Taliban töteten acht Zivilisten
Bei einem Bombenanschlag im Süden Afghanistans sind am Mittwoch mindestens acht Zivilisten getötet und 17 weitere Menschen verletzt worden. Nach Angaben der Polizei explodierte unmittelbar neben einem belebten Markt im Bezirk Gereshk in der Unruheprovinz Helmand eine Autobombe.
Alle Opfer seien Zivilisten. Zu der Tat bekannten sich die radikalislamischen Taliban. “Wir sind für diesen Anschlag verantwortlich”, sagte Taliban-Sprecher Jusuf Ahmadi in einem Telefonat. Ein Taliban-Kämpfer habe den Sprengsatz ferngezündet.
Die Provinz Helmand im Süden Afghanistans ist gleichzeitig die Hochburg der Opiumproduktion des Landes und der Taliban. Nach dem Sturz der Taliban durch eine US-geführte Militärintervention im Jahr 2001 formierten sich die radikalislamischen Kämpfer im Süden und Osten des Landes neu und bekämpfen seither mit Guerilla-Aktionen die ausländischen Truppen. Nach Angaben der UNO starben dabei allein im vergangenen Jahr rund 8.000 Menschen.