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Taliban töten vier afghanische Polizisten

Dutzende Kämpfer der fundamentalistischen Moslems töteten am Montag bei einem Überfall auf eine Polizeiwache im Südwesten des Landes vier Polizisten.

Der Angriff ereignete sich in der Provinz Nimros, rund 200 Kilometer südwestlich von Kandahar, wie Gouverneur Barawi mitteilte. Nähere Einzelheiten nannte er zunächst nicht.

In der Provinz hatten sich die Sicherheitskräfte zuletzt verstärkt bemüht, den dort vermuteten Anhängern der Taliban und der Terrororganisation El Kaida auf die Spur zu kommen. In der vergangenen Woche waren bei Überfällen 36 Menschen getötet worden. Die anhaltende Gewalt gefährdet auch die für den Sommer geplanten Wahlen in Afghanistan.

Der pakistanische Ministerpräsident Khan Jamali sicherte dem afghanische Präsidenten Karsai unterdessen bei einem ersten offiziellen Besuch in Kabul zu, die Grenze verstärkt überwachen zu lassen. Damit sollen Angriffe über die Grenze hinweg verhindert werden. Der Kampf gegen den Terrorismus sei ein gemeinsamer Kampf um die Zukunft beider Länder, erklärte Jamali.

Pakistan hatte die Taliban lange Jahre unterstützt, dies aber nach den Anschlägen vom 11. September und vor dem Angriff der USA auf Afghanistan eingestellt. Die unzugängliche Bergregion an der Grenze gilt aber nach wie vor als Rückzugsgebiet für Taliban- und El-Kaida- Kämpfer.

Wie die US-Streitkräfte am Montag mitteilten, erlag am Wochenende ein US-Soldat seinen Verletzungen, die er bei einem Unfall in der Nähe von Kabul erlitten hatte. Es war das 100. Todesopfer in Reihen der US-Armee seit dem Angriff vor zwei Jahren.

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