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Taliban im Swat-Tal wollen bis zum bitteren Ende kämpfen

Die Taliban im Nordwesten Pakistans wollen nach eigenen Angaben bis "zum letzten Atemzug" gegen die Streitkräfte kämpfen. Sie seien auf dem rechten Weg, sagte Sprecher Muslim Khan der Nachrichtenagentur AP am Montag.

“Wir werden bis zum letzten Atemzug für die Umsetzung des Islamischen Rechts kämpfen”, sagte Khan, der von einem unbekannten Ort über Mobiltelefon mit der AP sprach.

Die Streitkräfte, die nach eigenen Angaben vom Sonntag bereits 1.000 Kämpfer der Taliban getötet haben, rückten unterdessen weiter in Richtung Mingora vor, der wichtigsten Stadt des Tals, wo sich die meisten der rund 4.000 Taliban verschanzt haben sollen. Wie viele Soldaten an dem Einsatz beteiligt waren, wurde nicht mitgeteilt. Die Streitkräfte haben lediglich erklärt, dass die vorherige Truppenstärke von bis zu 15.000 Soldaten seit Beginn der Offensive Anfang Mai ausgeweitet worden sei.

Ministerpräsident Yousaf Raza Gilani sagte am Rande einer Besprechung mit Führern aller politischen Parteien, die Streitkräfte würden so lange im Swat-Tal bleiben, bis alle Flüchtlinge sicher zurückkehren könnten. Langfristig müsse es aber eine politische Lösung geben, so Gilani. Gleichzeitig betonte der Regierungschef offenbar als Reaktion auf Berichte aus den USA nochmals die Sicherheit der pakistanischen Atomwaffen.

“Ich will der Welt kategorisch mitteilen, dass die nuklearen Anlagen mit Gottes Segen sicher sind und sicher bleiben”, sagte Gilani. Keine noch so mächtige Gruppe könne der Anlagen habhaft werden. In den USA hatten Medien zuvor berichtet, dass Generalstabschef Mike Mullen Ende vergangener Woche vor dem Kongress sagte, Pakistan baue sein Nukleararsenal massiv aus.

Die Offensive im Swat-Tal hat bereits fast eine Million Menschen zu Flüchtlingen gemacht. Rund 100.000, die nicht bei Familie oder Freunden Zuflucht fanden, harren derzeit in provisorischen Flüchtlingslagern südlich des Kampfgebiets aus. Viele Fundamentalisten der Taliban sollen sich die Bärte abrasiert haben und mit dem Strom der Flüchtlinge aus dem umkämpften Gebiet geflohen sein.

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