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Taliban-Führer aus Pakistan möglicherweise getötet

Der islamisch-fundamentalistische Geistliche Maulana Fazlullah, der im pakistanischen Swat-Tal eine theokratische Herrschaft errichten wollte, ist möglicherweise bei Kämpfen in Afghanistan getötet worden. Er hatte in einer Fatwa zum "Heiligen Krieg" gegen die pakistanische Armee aufgerufen, der er Kollaboration mit den USA vorwarf. Die afghanischen Behörden überprüfen nach Polizeiangaben vom Donnerstag Berichte von Grenzeinheiten, wonach Maulana Fazlullah einer von sieben Kämpfern ist, die Anfang der Woche im Verwaltungsbezirk Bargi Matal getötet wurden.

“Unsere Einheiten haben berichtet, dass Fazlullah getötet wurde. Wir wissen noch nicht, ob es stimmt oder nicht”, sagte General Mohammad Saman der französischen Nachrichtenagentur AFP. Seine Männer hätten sieben Kämpfer bei heftigen Zusammenstößen in der Provinz Nuristan getötet. Ihre Leichen seien in der Hand der Polizei. Pakistan hatte ein Kopfgeld von 600.000 Dollar auf Fazlullah ausgesetzt. Er soll sich nach den schweren Kämpfen im Swat-Tal nach Afghanistan abgesetzt haben. Vor einem Jahr hatte das pakistanische Militär eine dreimonatige verlustreiche Großoffensive gegen die Taliban-Kräfte im Swat-Tal gestartet. Zuvor hatte die Regierung in Islamabad die Einführung der Scharia in der Region gestattet und damit eine Taliban-Kernforderung erfüllt. Die Kämpfe lösten eine Massenflucht der Bevölkerung aus.

Pakistans Militär hat unterdessen bei Luftangriffen an der Grenze zu Afghanistan nach offiziellen Angaben 40 Aufständische getötet. Kampfflugzeuge hätten seit Mittwoch mehrere Verstecke von Rebellen in der Region Orakzai bombardiert, sagte ein Regierungssprecher am Donnerstag. Ein Taliban-Sprecher bestätigte die Luftangriffe, sprach aber von nur drei Toten.

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