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Taliban drohen mit Frühjahrsoffensive

Die Taliban haben der US-Armee in Afghanistan mit neuen Angriffen „riesigen Ausmaßes“ gedroht. Angeblich sind „Angriffe von bisher noch nicht dagewesenem Ausmaߓ geplant.

Dutzende Freiwillige aus arabischen Staaten und Afghanistan stünden für Selbstmordanschläge bereit. Die Taliban planten Attacken auf US-Militärstützpunkte sowie Blitzangriffe auf Städte, sagte Saiful Adel, der nach eigenen Worten Militärchef der Taliban in der Provinz Khost im Südosten des Landes ist.

Der von den USA als Terror-Hauptdrahtzieher gesuchte Osama bin Laden, sein Stellvertreter Aiman al Zawahiri und Taliban-Führer Mullah Omar seien am Leben und hielten sich an verschiedenen Orten in Afghanistan versteckt, betonte der Taliban-Vertreter. Die Taliban unterstützen nach seinen Worten Al Kaida militärisch und erhalten im Gegenzug finanzielle Hilfe. Auch zur örtlichen Verwaltung hätten die Taliban „hervorragende Verbindungen“ und Mittelsmänner. Die Milizen seien über jede Truppenbewegung der US-Soldaten im Voraus informiert.

Das große Manko seiner Organisation sei das Fehlen von Flugabwehrgeschützen, sagte Saiful Adel. Die Taliban seien aber dabei, sich entsprechende Waffen zu beschaffen, „und sobald wir sie haben, werden wir nur ein paar Stunden brauchen, um die amerikanischen Soldaten zu vertreiben“. Das Interview mit Saiful Adel fand am Mittwoch in eine Hotelzimmer im Zentrum von Khost nur wenige hundert Meter vom Sitz des örtlichen Gouverneurs und mehreren Militäreinrichtungen entfernt statt. In Afghanistan sind rund 11.500 US-geführte Koalitionssoldaten stationiert, ihre Zahl soll demnächst auf 13.000 erhöht werden.

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