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Mindestens 18 Tote nach Taifun "Lekima" in China

Die Menschen sollen in ihren Häusern bleiben
Die Menschen sollen in ihren Häusern bleiben ©AFP
Durch den Taifun "Lekima" sind in China bisher mindestens 18 Menschen ums Leben gekommen.
Taifun "Lekima" in China
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14 weitere Menschen wurden vermisst, wie chinesische Staatsmedien am Samstag berichteten. Laut staatlicher Nachrichtenagentur Xinhua kam es in der ostchinesischen Provinz Zhejiang wegen der starken Regenfälle zu einem Erdrutsch, der einen Fluss anstaute, wodurch ein künstlicher See entstand.

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Als dieser brach, entluden sich die Wassermassen im Dorf Yantan. Mit heftigem Regen, hohen Wellen und Sturmböen hatte "Lekima" am Samstag das chinesische Festland erreicht. Der Wirbelsturm, für den die Behörden zunächst die höchste Warnstufe ausgegeben hatten, wütete am Morgen in der ostchinesischen Stadt Wenling und zog dann weiter Richtung Norden. Das staatliche Wetteramt senkte im weiteren Verlauf die Warnstufe für den Taifun von "Rot" auf "Orange", nachdem der Sturm etwas an Kraft verloren hatte.

Eine Million Menschen in Sicherheit gebrach

Mehr als eine Million Menschen wurden in Sicherheit gebracht, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Staatsmedien zeigten Bilder von überfluten Straßen sowie von umgestürzten Strommasten und Bäumen.

Es wurde erwartet, dass "Lekima" am Samstag auch in den Millionenstädten Hangzhou und Shanghai für schwere Regenfälle sorgen wird. Auch seien die Provinzen Anhui, Fujian, Jiangsu betroffen. Behörden warnten, dass es wegen des starken Regens zu Erdrutschen oder Überschwemmungen kommen könnte.

Museen und Parks geschlossen

In Shanghai wurden zahlreiche Sehenswürdigkeiten, Museen und Parks geschlossen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Erstmals musste auch das 2016 eröffnete Disney Land in Shanghai wegen schlechten Wetters geschlossen bleiben. Auch die Magnetschwebebahn, die eigentlich zum Shanghaier Flughafen Pudong fährt, stellte den Betrieb ein. Viele Schnellzugverbindungen im Osten Chinas wurden eingestellt. Hunderte Flüge fielen aus.

Zuvor hatte der Taifun am Freitag in Japan und Taiwan gewütet. Er brachte viel Regen nach Nordtaiwan, in der Folge waren nach Behördenangaben mehr als 3.000 Haushalte ohne Strom. Mehr als 500 Flüge wurden gestrichen. Ein 64-jähriger Mann kam beim Baumfällen ums Leben. Mehr als 2.500 Menschen in hochwassergefährdeten Gebieten wurden in Sicherheit gebracht.

Viele Flüge gestrichen

In Japan waren mehr als 60 Flüge und etwa 150 Fährverbindungen in der Region der Ryukyu-Inseln gestrichen worden. Mindestens vier Menschen in der Präfektur Okinawa wurden verletzt, wie lokale Medien berichteten.

"Lekima" ist der neunte Taifun in der Region in diesem Jahr. Die kräftigen Wirbelstürme treten immer wieder in den Sommermonaten auf und beeinträchtigen zahlreiche Staaten in Südostasien.

(APA/dpa)

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