Tag gegen Homophobie: Zusammenstöße in Georgien
Mit Steinwürfen vertrieben Tausende orthodoxe Gläubige, angeführt von Priestern, am internationalen Tag gegen die Diskriminierung von Homosexuellen einige Dutzend Schwule und Lesben aus der Innenstadt. 13 Verletzte wurden in Kliniken gebracht, wie Medien am Freitag aus der Ex-Sowjetrepublik im Südkaukasus berichteten.
Flucht unter massivem Polizeischutz
Unter massivem Polizeischutz retteten sich die Homosexuellen in Busse. Augenzeugen berichteten von chaotischen Zuständen, nachdem Gegendemonstranten die Sicherheitsabsperrungen durchbrochen hatten. Die Schwulen und Lesben wollten ihre Demonstration an einem “sicheren Ort” in den Außenbezirken von Tiflis fortsetzen.
Kirchenmann löste Gegendemo aus
Der extrem einflussreiche Patriarch Ilia II. hatte am Vortag die Stadtverwaltung mit Nachdruck aufgefordert, die Homosexuellenparade abzusagen. Regierungschef Bidsina Iwanischwili hingegen warb für Toleranz. Homosexualität ist in Georgien zwar nicht verboten, wird aber von weiten Teilen der Bevölkerung in dem orthodox geprägten Land abgelehnt. (APA/dpa)