Und die befindet sich auf dem Messegelände. Dort ist der sportliche Pedalritter seit zwölf Jahren für die Finanzen der Messegesellschaft zuständig. Offenbar tut der tägliche Früh- und Abendsport dem Herr über ein Millionen-Budget mehr als gut. Denn obwohl Josef Schmid heuer seinen 69. Geburtstag feiert und das Pensionsalter längst erreicht hat, fühlt er sich in seinem Büro pudelwohl. Die regelmäßige Bewegung härtet ab, ich kenne keine Grippe oder sonstige Krankheiten, klopft der Messe-Prokurist auf Holz. Dieses Jahr will er sich allerdings langsam zurückziehen. Sein Nachfolger Anton Schwendinger hat den Dienst bereits angetreten und kann noch einige Monate mit der Unterstützung des erfahrenen Finanzchefs zählen.
Josef Schmid ist sei 1996 bei der Messe. In diesen zwölf Jahren hat er bisher an die 50 hauseigene Veranstaltungen erlebt. Warum er denn nicht längst in den Ruhestand getreten ist, ist schnell beantwortet: Die Arbeit hier ist faszinierend, vielseitig und vor allem spannend. Das kann sonst keine Firma bieten. Außerdem muss ich keinen PC-Kurs für Pensionisten besuchen, weil ich hier immer auf dem neuesten Stand bin. Obwohl der Finanzchef wesentlichen Anteil am Funktionieren des Unternehmens hat, hat er mit öffentlichen Auftritten wenig am Hut. Sein Reich sind die Zahlen, und die müssen stimmen. Wir haben in den letzten Jahren immerhin 22 Millionen Euro investiert. Das zeigt, dass die Dornbirner Messe ein gesundes Unternehmen ist, kann sich Schmid über gute Geschäfte freuen. Das Geheimnis des Erfolges führt er nicht zuletzt auf die gute Zusammenarbeit im Team, mit der Kundschaft und den 120 Gesellschaftern, denen er und Messedirektor Roland Falger regelmäßig Rechenschaft ablegen, zurück. Die Haupteinnahmequellen sind die Frühjahrs- und Herbstmessen. Die laufen so gut, dass man auch in Richtung Fachmessen gehen kann. Die sind für die Sicherung des Messestandortes Dornbirn sehr wichtig, ist Schmid überzeugt: Zwei Publikumsmessen allein wären da einfach zu wenig.
Als privates Unternehmen kann die Messegesellschaft eigenständig arbeiten. Das ist für den führenden Mitarbeiter auch ein Grund, warum die Messe immer noch ein wachsendes Unternehmen ist. Bauliche Erweiterungen sind zwar kaum noch möglich, dafür tun sich neue Geschäftsfelder auf, wie die Vermietung von Hallen für Kongresse, Fernsehsendungen oder ähnliche Großveranstaltungen. Auch damit kann man Geld verdienen, rechnet der Finanzexperte vor. Deshalb blickt er auch positiv in die Zukunft: Die Messe wird es immer geben.