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Tag des Friedens

Am internationalen Tag des Friedens hat UNO-Generalsekretär Kofi Annan alle Welt dazu aufgefordert, über Wege zur Stärkung der globalen Sicherheit nachzudenken. "Frieden ist die oberste Mission der Vereinten Nation".

Das sagte Annan am Mittwoch in New York bei einer Zeremonie mit prominenten „Friedensboten“. Der UN-Chef forderte die 191 Mitgliedstaaten der Organisation auf, sich mit voller Kraft an die Umsetzung der jüngsten Gipfelbeschlüsse zur Konfliktaufarbeitung und Friedenserhaltung in aller Welt zu machen.

Der Tag des Friedens sei als „Tag der weltweiten Waffenruhe gedacht, an dem alle Welt und alle Völker für 24 Stunden ihre Feindseligkeit beilegen“, sagte Annan in Anwesenheit des Holocaust-Überlebenden und Friedensnobelpreisträgers Elie Wiesel, der Schimpansenforscherin Jane Goodall, des Hollywoodstar Kirk Douglas sowie der Autorin und Produzentin Anna Cataldi.

Goodall bezeichnete es bei einer anschließenden Pressekonferenz als „schockierend“, dass sich die Teilnehmer des Gipfeltreffens in der vergangenen Woche nicht auf neue Abrüstungsmaßnahmen einigen konnten.

Wiesel ist nach eigenen Worten vor allem über die wachsende Bedrohung durch den Terrorismus besorgt und verlangte einen weltweiten Stopp aller nuklearen Aktivitäten. Nach Ansicht von Douglas war vor allem Washington daran schuld, dass die Gipfelteilnehmer in Bezug auf die globale Abrüstung mit leeren Händen abreisen mussten. „Mein Land kann bei nur zwei (politischen) Parteien oft keine Lösungen finden“, sagte der amerikanische Filmstar.

Annan ermuntere die Weltbevölkerung zu einer Schweigeminute für den Frieden – jeweils um Punkt 12.00 Uhr mittags Ortszeit. Auch wenn ein einziger Tag im Jahr für den Frieden viel zu wenig sei, bietet er den Kämpfenden und ihren politischen Führern in Konfliktgebieten nach Worten Annans die Chance, das Elend und die Zerstörung ihres Tuns in Betracht zu ziehen.

Mehr als 100 Kinder und Jugendliche von acht internationalen Schulen in Wien sangen auf der Memorial Plaza in der UNO-City für den Weltfrieden. Anschließend läuteten die Schüler aus mehr als 70 Nationen die Friedensglocke. Veranstaltet wurde das Friedenssingen vom UNO-Informationsdienst UNIS und dem Österreichischen Netzwerk für Frieden und Gewaltfreiheit. Damit solle ein Zeichen dafür gesetzt werden, dass der „Friedensgedanke (…) noch mehr ins Bewusstsein der Erwachsenen gelangt“.

Den internationalen Tag des Friedens gibt es seit 1981. Er wurde bis 2001 jeweils am ersten Tag der Generaldebatte der UN-Vollversammlung zelebriert, dann aber auf ein festes Datum gelegt, den 21. September.

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