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Tag des afrikanischen Kindes

Am Mittwoch (16. Juni) wird der „Tag des afrikanischen Kindes“ begangen. Die Kinderhilfsorganisation UNICEF weist besonders auf die katastrophale Lage im Sudan hin.

UNICEF Österreich weist aus diesem Anlass auf die katastrophale Situation der Flüchtlingskinder aus dem Sudan hin. Mehr als eine Million Menschen aus der Krisenregion Darfur im West-Sudan sind auf der Flucht, die Mehrzahl Kinder und Frauen. Sie sind vor bewaffneten Janjaweed-Milizen geflohen, die Dörfer angriffen, mordeten, plünderten und vergewaltigten, so das UNO-Kinderhilfswerk. Jedes fünfte Kind in den Flüchtlingslagern in der Region Darfur sei bereits akut mangelernährt. Viele leiden an Durchfall, Masern und fiebriger Erkältung. Täglich, so UNICEF, sterben Kinder an Hunger und Schwäche.

UNICEF-Direktorin Carol Bellamy fordert mehr internationale Hilfe. „Wir müssen uns jetzt alle ins Zeug legen,“ sagte sie bei einem Besuch in Kass, wo etwa 30.000 Flüchtlinge in behelfsmäßigen Unterkünften leben. Die Organisation hat in den vergangenen Wochen 130 Tonnen hochproteinhaltige Spezialmilch für unterernährte Kinder an Krankenhäuser und Ernährungszentren in Darfur verteilt.

81 Gesundheitsstationen wurden mit den wichtigsten Medikamenten für 500.000 Menschen ausgestattet, eine Masern-Impfkampagne für mehr als zwei Millionen Kinder ist angelaufen. An Flüchtlingsfamilien verteilte UNICEF 28.000 Decken und 22.000 Plastikplanen, 340.000 Menschen werden mit sauberem Trinkwasser versorgt. Die „Organization of African Unity“ hat den 16. Juni zum „Tag des afrikanischen Kindes“ erklärt. Er ist dem Andenken jener Schulkinder gewidmet, die am 16. Juni 1976 bei einem Aufstand gegen die Apartheid-Regierung in Soweto ums Leben kamen.

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