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Tag der offenen Tür am Burgtheater

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Tausende Menschen nutzten am Sonntag das Angebot des Burgtheaters, das im Rahmen seiner Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag der Wiedereröffnung einen Tag der offenen Tür veranstaltete.

Die Foyers und Pausenräume waren bereits am Vormittag von regem Leben erfüllt, die Flohmarkt- und Programmbuch-Verkaufsstände waren ebenso umlagert wie jene Bereiche, in denen sich Kinder fachmännisch schminken, kostümieren und fotografieren lassen konnten. Für vielfache Irritationen sorgte jedoch der keineswegs ungehindert mögliche Blick hinter die Kulissen.


Auch an diesem zum ersten Mal seit 20 Jahren veranstalteten Tag der offenen Tür standen die Besucher immer wieder vor verschlossenen Türen. Wer die Gelegenheit nutzen wollte, einmal jene Bereiche kennen zu lernen, zu denen normalerweise der Öffentlichkeit der Zutritt verwehrt bleibt, oder herausfinden wollte, was sich hinter dieser oder jener geheimnisvollen Türe verbirgt, wurde häufig enttäuscht. Zwar konnte man im Erzherzogzimmer am „Künstlerstammtisch“ mit Ensemblemitgliedern plaudern und sich Autogramme holen, wer jedoch etwa Unterbühne oder Schnürboden kennen lernen wollte, musste sich um Zählkarten anstellen.


Nur drei Technikführungen waren für den ganzen Tag angesetzt, und diese waren laut Auskunft des Burgtheater-Personals durch baupolizeiliche Vorschriften auf je 30 bis 40 Teilnehmer beschränkt. Auf die langen Warteschlangen, die sich für die Ausgabe der Zählkarten bildeten, wollte man am Vormittag durch Einschub einer weiteren Führung reagieren, auch das Angebot bei den ansonsten täglich um 15 Uhr angebotenen regulären Führungen will man nun neu überdenken. Dabei ist allerdings auf den täglichen Probe- und Umbaubetrieb Rücksicht zu nehmen.


Nicht wenige Vormittags-Besucher erstaunte auch, dass der Zuschauerraum erst um 13 Uhr – für die Vorführung des 82-minütigen Films „burg / privat. 82 miniaturen“ von Sepp Dreissinger – geöffnet werden sollte. Dafür wurde mit Herzenslust das Angebot wahrgenommen, Kostüm-Teile, Latex-Masken oder Papp-Kronen aus dem Fundus zu erwerben oder in Stapeln uralter Programm- und Rollenbücher zu wühlen. Immer wieder sah man glückliche Theaterbegeisterte kiloschwere Beute machen. Nur eine häufige Anfrage musste immer wieder abschlägig beschieden werden: Vorstellungs-Plakate zu „Heldenplatz“ sind bereits seit Jahren ausverkauft.


Während auch Burgtheater-Marmeladen, -Weine und -Schokoladen sich reger Nachfrage erfreuten, erwiesen sich die Burgtheater-Taschen eher als Ladenhüter: 38 Euro waren bei allem Stolz auf das Burgtheater den Meisten ein zu stolzer Preis. Im zweiten Pausenfoyer konnte man sich in einer kleinen Ausstellung über Wiederaufbau und Wiedereröffnung informieren.


Bis 18 Uhr waren noch zahlreiche zusätzliche Angebote programmiert, von Musik-Auftritten diverser Ensemblemitglieder, Vorführungen von Filmen und Tondokumenten über Lesestunden, Kanonsingen, Akrobatik- und Stunt-Vorführungen bis zur für 16.30 Uhr angekündigten Tombola-Verlosung mit dem verlockenden Werbeslogan „Jedes Los gewinnt!“

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