Tag der offenen Tür am Nationalfeiertag: Politiker zum Greifen nahe
Wer die zusätzlichen Sicherheitsschleusen passiert hatte, konnte in einem Rundgang durch das Haus unter anderem die Sitzungssäle des Nationalrats und des Bundesrats sowie den Historischen Sitzungssaal besichtigen und mit Abgeordneten persönlich ins Gespräch kommen.
Im Abgeordnetenzimmer hatten die Parlamentsparteien Informationsstände aufgebaut, an denen parlamentarische Mitarbeiter und Abgeordnete für Fragen zur Verfügung standen. Nur die Klubobleute von SPÖ und den Grünen stellten sich dem Gespräch mit den Besuchern. Auch Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (SPÖ) ließ sich hier blicken. “Fotos, Fotos, Fotos”, beschrieb Josef Cap (SPÖ) die Begegnungen mit den Besuchern. Viele würden sich außerdem wünschen, öfter als am Tag der offenen Tür in den persönlichen Kontakt mit den Politikern treten zu können.
Besucher sprachen mit Politikern
Auch Grünen-Chefin Eva Glawischnig war eine begehrte Gesprächspartnerin, “vor allem viele Frauen mit Kindern” würden an sie herantreten, sagte sie. “Viele sind verärgert, sie wollen, dass hier im Haus mehr weitergeht”, erzählte Glawischnig.
Am Team Stronach-Tisch gab es Österreich-Fahnen mit dem Partei-Logo, die ÖVP verteilte Kugelschreiber.
In der Säulenhalle präsentierte sich die Demokratiewerkstatt und die jüngsten Besucher bekamen Zuckerl. Geschenke für die interessierte Bevölkerung gab es im Parlament ansonsten keine, dafür jede Menge Infomaterial. Eine lange Schlange bildete sich am Eingang zum Nationalratssaal, denn viele Besucher nutzten die Möglichkeit, sich am Rednerpult fotografieren zu lassen.
Faymann begrüßte Gäste im Kanzleramt
Auch lud das Bundeskanzleramt wieder zum Tag der offenen Tür. Dabei konnten die Prunk- und Repräsentationsräume besichtigt werden. Bundeskanzler Werner Faymann und Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SP) begrüßen persönlich die Besucher.
Geboten wurden mit Lesungen, Musik und Kinderprogramm. Während des Rundgangs konnte man sich außerdem zu den Themen Cybersicherheit, Verwaltungsinnovation, öffentlicher Dienst, Frauenförderung und Gleichstellung beraten lassen.
Viele Interessierte in der Hofburg
Um 13.45 Uhr öffneten Heinz und Margit Fischer, begleitet von der Militärmusik, die Türen zur Präsidentschaftskanzlei in der Hofburg. Zwei Stunden lang hatten viele Interessierte auf diesen Moment gewartet, aber “bei diesem Sonnenschein macht das nichts”, meinte ein Besucher angesichts des strahlenden Herbstwetters.
Belohnt wurden die Wartenden mit einem Rundgang durch die Prunksäle der Präsidentschaftskanzlei, bei dem etwa das Arbeitszimmer von Kaiserin Maria Theresia bewundert werden konnte, und mit Handshake und einem Foto mit dem Präsidenten.
Manche Besucher hatten Geschenke mitgebracht, darunter eine selbst gebackene Torte, Wein und Blumen.
(APA/Red.)