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Tägliche Turnstunde für Grüne nicht realisierbar

Die unter anderem von der Bundes-Sportorganisation (BSO) geforderte tägliche Turnstunde an Schulen und Kindergärten ist aus Sicht der Grünen unbestritten notwendig, derzeit aber nicht realisierbar.

Bildungssprecher Harald Walser plädierte statt dessen am Dienstag dafür, mit einem “Bewegungstausender” etwa den Kauf von Spiel- und Sportgeräten zu ermöglichen. Der Grüne verwies auf Initiativen wie den “bewegten Pausenhof” oder den “Walking Bus”, bei der der Schulweg zu Fuß gefördert werden soll. Auch offene Lernformen könnten für Bewegung sorgen. Die dafür notwendigen Anschaffungen bewegen sich nach Ansicht Walsers im Bereich von einigen Hundert Euro pro Schule.

Mangel an Turnsälen

Bei rund 6.000 Schulen in Österreich komme man damit auf Kosten von höchstens 6 Mio. Euro. Für Walser ist dies ein “Klacks” im Vergleich zu den vom Bildungsministerium vorgerechneten 200 Mio. Euro allein an jährlichen Personalkosten für die Turnstunde.

Tägliches Turnen ist aus Walsers Sicht derzeit aber ohnehin nicht umsetzbar, es scheitere am Mangel an Turnsälen und ausgebildeten Pädagogen. Eine Realisierungschance gebe es zudem nur im Rahmen der Ganztagsschule, argumentierte er ähnlich wie Bildungsministerin Schmied.

Pressekonferenz auf Zimmerfahrrad

Seine Pressekonferenz bestritt Walser übrigens auf einem Zimmerfahrrad. Sein gemächliches Strampeln am Hometrainer präsentierte der Grüne als Beleg dafür, dass die Kombination von Bewegung und Lernen bzw. aktiver Kommunikation durchaus möglich sei. Es gebe Möglichkeiten, mit wenig Geld sehr viel Effekt zu erzielen, so Walser.

 

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