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Täglich mehrere Bundesheer-Einsätze wegen Kriegsmaterial

13,5 Tonnen Kriegsmaterial wurden vom Bundesheer im ersten Halbjahr 2022 geborgen.
13,5 Tonnen Kriegsmaterial wurden vom Bundesheer im ersten Halbjahr 2022 geborgen. ©pixabay.com (Sujet)
Rund zwei bis drei Einsätze pro Tag österreichweit verzeichnete das Bundesheer heuer bislang wegen aufgefundenen Kriegsmaterials. Dabei wurden mehr als 13,5 Tonnen Munition geborgen.

Mehr als 515 Mal wurden im ersten Halbjahr die Mitarbeiter des Bundesheeres zum Fundort eines Kriegsrelikts gerufen. Somit wurden 2022 rund zwei bis drei Einsätze pro Tag österreichweit verzeichnet und mehr als 13,5 Tonnen Kriegsmaterial aus Erstem bzw. Zweitem Weltkrieg geborgen. Seit 2013 waren es mehr als 300 Tonnen in über 10.000 Einsätzen, die untersucht, geborgen, abtransportiert und vernichtet wurden.

13,5 Tonnen Kriegsmaterial im ersten Halbjahr geborgen

Vor leichtfertigem Umgang mit gefundener Munition wird gewarnt. Vermeintliches Kriegsmaterial soll keinesfalls berührt werden. Es gilt Abstand zu halten und die nächste Polizeidienststelle zu informieren. "Gerade in der Urlaubszeit, wenn vermehrt Wanderer in Österreichs Bergen unterwegs sind oder die Zeit in der Natur genossen wird, ist die Wahrscheinlichkeit ein Kriegsrelikt aus dem Ersten oder Zweiten Weltkrieg, zu finden noch höher", so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP).

Meiste Bergungen in Niederösterreich durchgeführt

Die meisten Bergungen im ersten Halbjahr 2022 gab es in Niederösterreich. Dort rückte der Entminungsdienst 253 Mal aus. In der Steiermark waren es 62 und in Salzburg 58 Einsätze. Burgenland und Wien folgen mit 42 und 39 Funden. In Kärnten waren es 32 Einsätze bis Juni 2022. Die wenigsten Einsätze gab es in Tirol mit 14, Salzburg mit elf und Vorarlberg mit vier Entschärfungen.

Die gefundenen Kriegsrelikte aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg werden in den meisten Fällen entschärft, abtransportiert und später auf den Sprengplätzen des Bundesheeres in Großmittel und Allentsteig vernichtet. Dabei werden mehrere hundert Kilo geborgenes Kriegsmaterial auf einmal gesprengt. In besonders schwierigen Situationen vernichtet der Entminungsdienst die Relikte an Ort und Stelle.

(APA/Red)

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