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Täglich 450 Messungen: Wiener Berufsrettung mit CO-Warner am Rucksack

Die Wiener Berufsrettung hat immer einen CO-Warner dabei.
Die Wiener Berufsrettung hat immer einen CO-Warner dabei. ©Berufsrettung Wien
Die Einsatzkräfte der Wiener Berufsrettung haben seit zehn Jahren immer einen CO-Warner mit dabei. Täglich werden 450 Messungen damit durchgeführt.

Seit zehn Jahren haben die Einsatzkräfte der Wiener Berufsrettung Kohlenmonoxid-Warngeräte mit dabei. Das Instrument ist auf jedem Rucksack montiert und soll nicht nur die Helfer, sondern auch die Bevölkerung beim Einsatz das Leben retten. 450 Mal werden damit jeden Tag Messungen durchgeführt.

Co-Warner bei Einsätzen dabei

Die Geräte warnen mit zwei unterschiedlichen Alarmtönen vor erhöhter und lebensbedrohlicher CO-Konzentration in der Umgebungsluft. Je nach Gefährlichkeit der Konzentration richtet sich dann die weitere Vorgehensweise der Einsatzkräfte in der Versorgung. "Die Geräte wurden auf Initiative von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Berufsrettung angeschafft", erklärte Rainer Gottwald, Leiter der Berufsrettung Wien. Mittlerweile sind nicht nur die Einsatzfahrzeuge der Berufsrettung, sondern auch aller privaten Rettungs- und Krankentransportorganisationen, mit CO-Warngeräten ausgestattet.

32-Jährige konnte durch Warngerät gerettet werden

Bei einem Einsatz im Juli 2019 rettete ein solches Gerät das Leben einer jungen Mutter in Favoriten. "Ich war zehn bis 15 Minuten duschen, in der Wohnung lief gleichzeitig ein mobiles Klimagerät. Als ich das Wasser abgedreht habe, war mir schwindlig, mir wurde schwarz vor Augen und die Kraft hat mich verlassen", erzählte die 32-Jährige. Die acht- und neunjährigen Söhne bemerkten, dass die Mutter nicht mehr aus dem Bad kommt, der Ehemann alarmierte die Rettung.

Als die Helfer die Wohnung betraten, hat das CO-Warngerät gleich ausgelöst. "Wir haben die Familie sofort rausgeschickt und die bewusstlose Mutter so schnell wie möglich aus der Badewanne geholt und aus der Wohnung getragen", erzählt Notfallsanitäter Roman K. "Bei so einer hohen Konzentration ist jede Sekunde länger in dieser Umgebung eine Gefahr." Das rettete der 32-Jährigen das Leben.

(APA/Red)

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