AA

Tabu-Zonen für Partnerschaftsfeiern in Graz

Grazer Bürgermeister Nagl
Grazer Bürgermeister Nagl ©APA (Archiv/Leodolter)
Die Entscheidung des Grazer Bürgermeisters Nagl, den Trauungssaal und andere beliebte Hochzeits-Locations für Feiern im Rahmen der Eintragung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften nicht zu öffnen, hat die Grünen als Koalitionspartner arg verstimmt: Am Samstag, dem ersten möglichen Hochzeitstermin im neuen Jahr, organisierten sie eine Protestaktion vor dem Rathaus.

“Die Koalitionsfrage steht im Raum”, hieß es. Etwa ein Dutzend Grüne, darunter Angehörige von Gemeinderat und Landtag – ohne Vizebürgermeisterin Lisa Rücker -, verteilten Protestnoten und Blumensträußchen, um auf die Ungleichbehandlung aufmerksam zu machen und die Öffnung aller repräsentativer Räumlichkeiten für die Feiern gleichgeschlechtlicher Paare zu fordern. “Das ist ein unhaltbarer Zustand”, so Gemeinderätin Daniela Grabe. Diese Entscheidung Nagls sei keine Nebensächlichkeit, sondern eine “heftige Frage”. Innerhalb der Grünen seien bereits verschiedene “Varianten” der Reaktion überlegt worden, “bis hin zur Beendigung der Koalition”. Es sei “undenkbar”, dass unter Grüner Regierungsbeteiligung in dieser Hinsicht “nahezu nichts angeboten wird”.

Eine Vorentscheidung erwartet man sich am 11. Jänner, wenn mit dem vom Urlaub zurückgekehrten Stadtoberhaupt “ein dringendes Gespräch” gesucht wird: “Wir erwarten uns, dass uns der Bürgermeister ein Schritt entgegenkommt”, so Grabe. Schon davor, am 7. Jänner, soll es zur ersten Eintragung einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft in Graz kommen.

  • VIENNA.AT
  • Politik
  • Tabu-Zonen für Partnerschaftsfeiern in Graz
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen