Der US-Präsident lobte die Fortschritte der Türkei bei der Demokratisierung.
Das Land sei ein Beispiel dafür, wie sich ein moslemisches Land der Demokratie, der Rechtsstaatlichkeit und der Freiheit verschreiben kann, sagte Bush vor Beginn seiner Gespräche mit dem türkischen Ministerpräsidenten Erdogan. Am Nachmittag wollte Bush zum NATO-Gipfel in Istanbul weiterfliegen.
Etwa 20.000 Menschen demonstrierten gegen den Besuch von Bush. Die Behörden hatten für den Gast die Sicherheitsvorkehrungen drastisch verschärft. So patrouillierten am Sonntag Kampfflugzeuge über Istanbul, AWACS-Aufklärungsflugzeuge der NATO überwachten die Flugverbotszone über der Stadt. Während des NATO-Gipfels sollten 23.000 Polizisten im Einsatz sein.
Überschattet wurde das Treffen in den Tagen davor von mehreren Terroranschlägen. Am Donnerstag waren vor dem Hotel in Ankara, in dem Bush wohnt, drei Menschen bei einem Bombenanschlag verletzt worden. Bei einem Anschlag auf einen Bus am selben Tag in Istanbul waren vier Menschen getötet und 14 verletzt worden. Am Samstag gab es drei kleinere Sprengstoffexplosionen in Istanbul und Adana. Niemand wurde verletzt.
Im Mittelpunkt der NATO-Gespräche steht ein mögliches Engagement der Allianz im Irak sowie die geplante Ausweitung der Mission in Afghanistan. Im Fall Irak zeichnet sich ab, dass die NATO der Bitte der designierten Übergangsregierung nachkommen und dem Land bei der Ausbildung von Sicherheitskräften helfen wird.