Wie ein Vertreter der Opposition der Nachrichtenagentur AFP mitteilte, wurden sie von zahlreichen Panzern begleitet. Nach dem Einmarsch seien umgehend heftige Schusswechsel zu hören gewesen.
Den Angaben zufolge schossen die Sicherheitskräfte “in alle Richtungen” und versteckten sich auf ihrem Weg durch die Stadt hinter den Panzern. Sowohl die Stromversorgung als auch das Telefonnetz seien in der Stadt weitgehend zusammengebrochen.
Syrien: 3.000 Soldaten marschieren in Daraa ein
Wie der US-Nachrichtensender CNN berichtete, sagte ein Augenzeuge in einem Gespräch aus Daraa, es seien etwa 3.000 Soldaten in die Stadt eingerückt. Sie würden in Häuser einbrechen. Während des Gesprächs mit dem Zeugen seien Schüsse zu hören gewesen. Menschen hätten laut “Gott ist groß” gerufen. Eine Überprüfung des Berichts war nach Angaben des Senders nicht möglich.
In Daraa hatte die syrische Protestbewegung gegen Staatschef Al-Assad Mitte März ihren Anfang genommen. Nachdem es dort zu blutigen Zusammenstößen mit der Polizei kam, griffen die Proteste auch auf andere Städte über. Die Führung Syriens stellt die Massenproteste als Angriffe krimineller Banden auf die Sicherheitskräfte dar und greift hart durch.
Proteste in Syrien: Rückblick
Die Protestbewegung in Syrien hatte mit Demonstrationen für demokratische Reformen begonnen. Nachdem mehrere Demonstranten getötet worden waren, änderten sich die Parolen. Jetzt hört man bei den Protestaktionen vor allem den Ruf “Das Volk will den Sturz des Regimes”. Am vergangenen Freitag waren 112 Demonstranten in Syrien getötet worden. (APA)