Damit legt Syrien erstmals einen Zeitplan für einen Truppenabzug aus dem Libanon vor. Annan hatte einen Abzug bis zu den Wahlen im Mai gefordert.
In dem Brief heißt es, die langjährige Zusammenarbeit zwischen Syrien und dem Libanon habe es ermöglicht, dass Syrien seine Truppenpräsenz auf 10.000 von 40.000 Mann reduzieren konnte, verbunden mit einem vollständigen Abzug dieser Truppen vor den bevorstehenden Wahlen im Libanon. Seit Ende des Bürgerkriegs im Libanon vor 15 Jahren galt Syrien dort als Ordnungsmacht. Der syrische UNO-Botschafter Fayssal Mekdad sagte der Nachrichtenagentur Reuters, ein syrisch-libanesisches Komitee solle noch vor Samstag einen konkreten Zeitrahmen für den Truppenabzug festlagen.
Nach Massenprotesten der libanesischen Opposition und unter starkem internationalen Druck hatte sich Syrien zu einem Abzug seiner Truppen bereit erklärt, eine Frist dafür aber zunächst offen gelassen. Vor allem die USA hatten einen syrischen Truppenabzug gefordert. Auch die UNO-Resolution 1559 verlangt von Syrien einen vollständigen Abzug aus dem Libanon, legt aber keinen Zeitplan vor. Auslöser der Oppositionsproteste war die Ermordung des früheren libanesischen Ministerpräsidenten Rafik al-Hariri. Die libanesische Opposition macht Syrien für den tödlichen Anschlag mitverantwortlich, was die Regierung in Damaskus allerdings zurückweist.