Darauf hätten sich mehrere der in Syrien aktiven Zweige der Gruppe Islamischer Staat im Irak und in der Levante (ISIL) verständigt, teilte die US-Organisation Site am Mittwoch mit, die sich auf die Beobachtung von Islamisten-Foren im Netz spezialisiert hat. Die ISIL-Zweige hätten einen “Vulkan der Rache” verabredet, berichtete die Organisation weiter. Demnach sollten in Damaskus unter anderem Versorgungseinrichtungen, Trainingslager und Infrastruktur-Einrichtungen angegriffen werden.
Region wird destabilisiert
Russland warnte unterdessen erneut vor einem Angriff auf militärische Einrichtungen in Syrien als Reaktion auf den vermuteten Einsatz von Chemiewaffen. Dies werde nicht nur Syrien, sondern die ganze Region destabilisieren, sagte Außenminister Sergej Lawrow nach Angaben seines Ministeriums in einem Telefonat mit dem internationale Syrien-Beauftragten Lakhdar Brahimi. Auch gegenüber US-Außenminister John Kerry soll Lawrow eine militärische Intervention in Syrien erneut kategorisch abgelehnt haben.
Russen werden evakuiert
Dennoch scheint Russland einen Militärschlag für wahrscheinlich zu halten und setzte am Mittwoch die Evakuierung russischer Staatsbürger aus Syrien fort. Ein Flugzeug des Zivilschutzes habe Hilfsgüter in die Küstenstadt Latakia gebracht und auf dem Rückweg 27 Russen mitgenommen, sagte ein Behördensprecher der Agentur Interfax zufolge. Bereits am Vortag hatte Moskau insgesamt 90 Staatsangehörige Russlands und anderer Ex-Sowjetrepubliken aus Syrien ausgeflogen. (APA)