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Sydney: Terror-Drohanruf am Flughafen

Auf dem Flughafen der australischen Metropole Sydney ist am Donnerstag ein von den Fidschi-Inseln kommendes Flugzeug nach einem Drohanruf evakuiert worden.

Wenig später gaben die Behörden Entwarnung für die Maschine der Fluggesellschaft Pacific Blue. Es sei nichts Verdächtiges gefunden worden, teilte die Polizei mit. Das Flugzeug wurde in sicherer Entfernung vom Flughafen-Hauptgebäude von Sprengstoff-Experten durchsucht.

Die Drohung war in der Telefonzentrale der Muttergesellschaft von Pacific Blue, Virgin Blue des Unternehmers Richard Branson, eingegangen. Dabei sei von einem verdächtigen Gegenstand an Bord und einer Sicherheitsgefahr gesprochen worden, sagte eine Firmensprecherin. Sie äußerte sich nicht zu Medienberichten, wonach der Anruf von den Philippinen gekommen sein soll. Die Flugsicherungsbehörden auf den Philippinen teilten mit, sie hätten keine Informationen über eine mögliche Verbindung.

Die 102 Passagiere und sieben Besatzungsmitglieder wurden mit Bussen zu einem Terminal gefahren. Die Reisenden berichteten, sie hätten vor der Evakuierung eine Stunde im Flugzeug warten müssen. Über ein Sicherheitsrisiko seien sie zunächst nicht informiert worden. Im Terminal hätten sie ihr Handgepäck auf den Boden legen müssen, das dann mit Spürhunden untersucht wurde. Die Entwarnung erfolgte zwei Stunden nach der Landung.

Die britische Polizei hatte vorige Woche mehr als 20 mutmaßliche Islamisten unter dem Vorwurf festgenommen, sie hätten Anschläge auf Transatlantikflüge geplant. Seither ist weltweit die Angst vor Anschlägen auf den Flugverkehr wieder gestiegen. Erst am Mittwoch war ein Flug von London in Richtung Washington nach Boston umgeleitet worden. Grund war eine Auseinandersetzung mit einer unter Platzangst leidenden Passagierin.

Am späten Mittwochabend jagte der Fehler einer Pilotin Passagieren eines Flugs nach Polen einen gehörigen Schrecken ein. Die Pilotin landete eine mit polnischen Touristen besetzte Maschine auf dem Weg aus der türkischen Stadt Antalya irrtümlich auf einem NATO-Flughafen in Polen, statt auf dem eigentlichen Zielflughafen Posen (Poznan). Die unerwartete Landung löste einen Terroralarm auf dem Stützpunkt aus. Eine Einsatztruppe durchsuchte daraufhin die Maschine, bevor sie drei Stunden später weiter zu ihrem eigentlichen Ziel fliegen konnte.

Ein Urlaubsflieger mit deutschen Touristen an Bord wurde am Mittwoch von einem slowakischen Militärflugzeug aus dem Luftraum der Slowakei eskortiert. Das Flugzeug, offenbar auf dem Weg von Leipzig nach Bulgarien, hatte nach slowakischen Angaben nicht auf Funksprüche der örtlichen Flugüberwachung reagiert und war deshalb unter Terrorverdacht geraten. Ein Sprecher des slowakischen Verteidigungsministeriums machte Nachlässigkeit des Piloten für den Vorfall verantwortlich.

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