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SW Bregenz in der Krise

Die 1:2-Niederage im "Kellerduell" der Fußball-Bundesliga hat Casino SW Bregenz in eine tiefe Krise gestürzt: Abstieg, Rücktrittswunsch des Präsidenten und Finanzprobleme schweben als Damoklesschwerte im Raum.

Nach sechs Jahren in der höchsten Österreichischen Spielklasse droht nun die Zweitklassigkeit. Sechs Punkte Rückstand bei noch elf ausstehenden Spielen sind zwar aufzuholen, doch der Glaube daran ist abhanden gekommen. Deshalb will nun Präsident Hans Grill handeln, ungeachtet seines erneuten Bekenntnisses, im Sommer als Klubchef zurückzutreten. Seiner Kritik an Coach Roland Kornexl und Mannschaftskapitän Ralph Geiger folgte die Ankündigung, eventuell noch einen Trainer präsentieren zu wollen.

“Wir können nicht immer nur von Pech reden. Fakt ist, dass wir mit ein bisschen mehr Qualität den Klassenerhalt locker schaffen würden”, redete sich Patrick Pircher nach der Heimpleite gegen Salzburg den Frust von der Seele. Die Qualitätsfrage stellte in sportlicher Hinsicht auch Trainer Roland Kornexl: “Mach eine Faust, wenn du keine Finger hast.” Dass er jetzt der Sündenbock für den Präsidenten sein soll, war ein weiterer Nackenschlag für den Neotrainer. “Ich denke, der Klub muss sich in jeglicher Hinsicht die Frage gefallen lassen, wie es denn nun weitergeht”, sagte Kornexl.

Neben dem sportlichen Tief muss der Klub in den nächsten Monaten auch eine finanzielle Krise meistern. Mit Casinos Austria und der VKW haben laut Grill die größten Sponsoren angekündigt, ihre im Sommer auslaufenden Verträge nicht mehr zu verlängern. Damit fehlen SWB auf einen Schlag rund 700.000 Euro.

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