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SVA - Ärztekammer stimmt neuem Vertrag zu

Der neue Honorarvertrag zwischen der Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft (SVA) und der Ärztekammer ist jetzt endgültig unter Dach und Fach. Nach dem SVA-Vorstand hat nun auch die Ärztekammer dem in der Nacht auf Donnerstag zwischen den Spitzenfunktionären vereinbarten Kompromiss zugestimmt.
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Trotz der im Vorfeld geäußerten Kritik und Skepsis mehrerer Ländervertreter habe es in der Bundeskurie der Niedergelassenen Ärzte eine klare Mehrheit gegeben, hieß es am Freitag auf Anfrage der APA in der Ärztekammer. Der SVA-Vorstand hatte den neuen Vertrag bereits am Donnerstagabend einstimmig akzeptiert.

Der seit 1. Juni geltende vertragsfreie Zustand ist damit Geschichte. Möglichst ab sofort, spätestens aber ab kommenden Montag, werden die Vertragsärzte auch von den rund 675.000 SVA-Versicherten wieder die E-Card akzeptieren. In Kraft getreten ist der neue Vertrag bereits rückwirkend mit 1. Juni. Er bringt den Hausärzten eine Steigerung ihrer Honorare um vier Prozent und im Gegenzug eine Senkung der Labortarife um 22 Prozent. Zudem ist ab 2012 ein neuer Gesamtvertrag geplant, der für die Patienten vor allem ein neues Vorsorgemodell bringt, womit ihnen die Hälfte ihres 20-prozentigen Selbstbehaltes erlassen wird, wenn sie gewisse, mit dem Arzt vereinbarte Gesundheitsziele erreichen. Schon 2011 soll dafür ein großflächiger Pilotversuch starten. Zudem ist ab 2012 für chronisch Kranke vorgesehen, dass sie sich bei einem “Vertrauensarzt” einschreiben, der sie dann als “Coach” im Gesundheitssystem begleitet und sich dabei an eine zwischen Kasse und Ärzten vereinbarte Leitlinie hält. Außerdem soll der neue Gesamtvertrag ein neues Abrechnungssystem mit Globalbudgets bringen.

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