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SUVs: Vom Buh- zum Boom-Segment

©Mazda
Während die echten Geländewagen zu Auslaufmodellen werden beziehungsweise bereits geworden sind haben sich - zumindest optisch – deren enge Verwandte, die Sports Utility Vehicles (kurz SUVs), zu Boom-Faktoren entwickelt.
Die SUVs im Überblick

Einst geschmäht, ob der körperlichen (Karosserie-)Imposanz, damit verbunden hohem Platzbedarf und – teils angedichtet – überbordendem Sprit-Appetit sind sie zu einer maßgeblichen Fahrzeugklasse geworden, bei der Geländegängigkeit weniger im Vordergrund steht. Bei den Käufern sind sie vor allem wegen der angehobenen Sitzposition und der Vielseitigkeit begehrt, für Autohersteller sind sie ob dieser Begehrlichkeit unverzichtbar geworden. So gut wie jede Marke füllt ihr Portfolio mit mindestens einem SUV-Modell auf. Daraus entstanden ist eine schier unglaubliche Vielfalt, die von der subkompakten bis zur luxuriösen Klasse reicht.Und es ist kein Ende des SUV-Booms abzusehen. In der Luxusklasse steht demnächst etwa der Bentley Bentayga am Marktstart. Auch steigen Labels, die gewöhnlich für Supersportler stehen, in diese Nische ein, zum Beispiel Lamborghini mit dem Urus. Im Premium-Segment behauptet sich ikonisch der vor zwei Jahren erneuerte Range Rover. Nachgezogen hat heuer unter anderem Mercedes mit dem von der M-Klasse zum GLE mutierten neu interpretierten Oberklasse-Modell.

Und als Antwort auf das Anti-Argument des hohen Spritkonsums setzen etliche Hersteller auf Sparsamkeit fördernde Alternativantriebs-Systeme, wie zum Beispiel – in der gehobenen und in der sportlichen Klasse – Lexus mit dem Voll-Hybrid RX450h, dessen Heck-Elektromotor zuschaltbar ist, und neuerdings auch Porsche, mit dem Plug-In-Hybriden Cayenne S e-Hybrid.

Frisch hinzugekommen ist die komplett neue Generation des Volvo XC90. Er wird im Herbst dieses Jahres auch in einer Hybrid-Version – als T8 (mit 400 PS) auf den Markt kommen.

Haupt-Wachstumsträger: Kompaktklasse

Am Anfang der Wandlung der SUVs vom Buh- zum Boomsegment stand, aus Japan kommend, der Toyota RAV4. In Europa war es der Land Rover Freelander. Beide firmierten im Kompakt-Segment. Ersterer durchläuft gerade seine vierte Modellgeneration, Zweiterer wurde heuer durch einen Nachfolger, den Discovery Sport, ersetzt. Waren die beiden zum Zeitpunkt ihrer Premieren kaum mit Mitbewerbern konfrontiert, so sind es derzeit bereits mehr als zwanzig.

Deren Herkunft zieht sich gewissermaßen rund um den Erdball. Einige Beispiele: der jüngst frisch bearbeitete Mazda CX-5 aus Japan, der komplett neue Renault Kadjar aus Frankreich, der wieder auf seinen ursprünglichen Namen zurückgetaufte Hyundai Tucson (zwischenzeitlich: ix35, von dem es auch in Kleinserie eine mittels Wasserstoff-Technologie elektrisch betriebene Variante namens FCEV gibt) aus Südkorea und der im Vorjahr neu gestartete Jeep Renegade, der zwar nur dem Namen nach ein Amerikaner ist, aber für diese US-Ikone unter den Kompakt-Offroadern steht.

Stichwort Alternativ-Antrieb: Auch im Kompakt-Segment ist Plug-In-Hybrid-Technologie kein Experiment mehr. Wie das funktioniert stellt der Mitsubishi Outlander PHEV seit etwa einem Jahr unter Beweis. Ab Herbst wird das auch der jüngst präsentierte neue Mercedes GLC (der den bisherigen GLK ersetzt) tun.

Ein eigenes – und ein eigens zu behandelndes – Kapitel zum Thema SUV eröffneten vor kurzer Zeit die Subkompakten: Sie verzichten zum Teil trotz offroad-orientierter Statur fast gänzlich auf Allradantriebssysteme.

(KECKEIS)

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