Die Ergebnisse sind teilweise erstaunlich. So nennt etwa die wegen ihrer islamfeindlichen Aussagen umstrittene FPÖ-Abgeordnete Susanne Winter den russischen Ministerpräsidenten Putin als Vorbild. Papst Johannes Paul II. gehört zu den Idolen des steirischen BZÖ-Abgeordneten Gerald Grosz, der aber auch Erzherzog Johann zu seinen Vorbildern zählt. Nicht fehlen darf wie bei fast allen neuen Orangen der jüngst verstorbene Kärntner Landeshauptmann und Bündnischef Jörg Haider.
Tief in die Historie zurück blick FPÖ-Anwalt Johannes Hübner. Sein Vorbild ist Josef II. Klubkollege Gerhard Daimek will in die Fußstapfen des früheren FPÖ-Chefs Friedrich Peter treten, Christian Lausch gefiel Ex-Justizminister Harald Ofner besonders, der Freiheitliche Roman Haider zeigt sich von “Universalgenie” Johann Wolfgang von Goethe “stark beeindruckt”.
SPÖ-Größen aus der Vergangenheit gehören zu den Lieblingen der neuen Sozialdemokraten. Johann Hechtl nennt als Vorbild den früheren Sozialminister Josef Hesoun, Bruno Kreiskys Wirken ist das Leitbild für Josef Auer – übrigens auch das für den BZÖler Robert Lugar, der freilich im gleichen Atemzug Jörg Haider nennt.
Die Neo-ÖVP-Abgeordnete Katharina Cortolezis-Schlager bezeichnet die ehemalige Nationalbank-Präsidentin Maria Schaumayer als Vorbild. Tanja Windbüchler-Souschill von den Grünen äußert ihre Bewunderung für die Publizistin Hannah Arendt.
Gar nicht so selten wird auch der eigene Vater als Vorreiter gesehen, etwa von FPÖ-Mandatar Harald Stefan und dem SPÖ-Abgeordneten Hermann Lipitsch.