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Südtirol: Pichler Rolle neuer SVP-Obmann

Die Südtiroler Volkspartei hat einen neuen Obmann. Bei der 51. ordentlichen Landesversammlung am Samstag in Meran erhielt Elmar Pichler Rolle (44) 1.024 der abgegebenen 1.427 Stimmen.

Auf den Gegenkandidaten, den Direktor des Kaufleute-Verbandes Dieter Steger (39) entfielen 400 Stimmen.

Pichler Rolle hatte zuvor in Hemdsärmeln eine „neue SVP aufbauend auf alte Werte“ gefordert. Seine Rede vor den über 1.000 Delegierten hielt er zum Teil auch auf Ladinisch, die Sprache der kleinsten Volksgruppe des Landes. Die SVP sieht sich traditionell als Vertreterin der deutsch- und ladinischsprachigen Bevölkerung.

Brugger hatte zuvor seinen Rückzug von der Parteispitze verteidigt. Es sei nach zwölf Jahren in dieser Funktion „der richtige Zeitpunkt“. Während seiner Obmannschaft sei es gelungen, die SVP zu öffnen und zu modernisieren, sagte Brugger in Anspielung auf den „Postenschacher“ bei der letzten Bildung der Landesregierung oder Problemen in verschiedenen Bezirken. Zu den Höhepunkten seiner Obmannzeit zählte Brugger den österreichischen EU-Beitritt, den Wegfall der Grenzbalken am Brenner („wir hatten Tränen in den Augen“) oder die Begnadigung von Südtirol-Aktivisten.

Nationalratspräsident Khol (V) sicherte den Südtirolern die weitere Unterstützung Österreichs beim Schutz der Autonomie zu. In der neuen europäischen Verfassung müsse es ein Bekenntnis zum europäischen Minderheitenschutz geben, verlangte Khol. Bei der österreichischen Verfassungsänderung werde man alles tun, um die österreichische Schutzmachtfunktion für Südtirol „in geeigneter Form“ zu verankern.

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