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Sudan: Vergewaltigungen als Kriegswaffe

In der sudanischen Krisenregion Darfur werden Vergewaltigungen nach Angaben von Menschenrechtlern zunehmend als Kriegswaffe eingesetzt.

Die Täter seien überwiegend Regierungssoldaten oder mit ihnen verbündete Milizionäre. Aber auch Kämpfer der Rebellengruppen vergewaltigten Frauen und Kinder, sagte der Direktor der Sudanesischen Organisation gegen Folter, Osman Hummaida, am Dienstag in Genf. ****

Täglich berichteten Flüchtlinge von Vergewaltigungen und sexueller Gewalt gegen Mädchen und Frauen. Dieser Trend habe sich in den vergangenen Wochen systematisch verstärkt.

Verschärft wird die die Lage Menschenrechtlern zufolge dadurch, dass die Täter faktisch Straffreiheit genießen. Außerdem drohe den Opfern nach sudanesischem Recht eine Anklage wegen Ehebruchs oder Verleumdung, wenn sie die Vergewaltigungsvorwürfe nicht beweisen könnten. Nach Angaben der Regierung in Khartum gab es in Darfur im ersten Halbjahr dieses Jahres 39 Vergewaltigungsfälle. Der UNO zufolge kam es jedoch nur in einem Fall zu einer Verurteilung.

In der westsudanesischen Krisenregion sind in den vergangenen drei Jahren nach Angaben von Hilfsorganisationen mehr als 200.000 Menschen durch Gewalttaten getötet worden.

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