Die verheerende humanitäre Lage und die anhaltenden Menschenrechtsverletzungen in Darfur hätten bereits Tausenden das Leben gekostet und könnten in den kommenden Wochen Hunderttausende weiterer Opfer fordern, hieß es in einer offiziellen Erklärung des Rates vom Dienstagabend (Ortszeit).
Die Berichte über schwere Menschenrechtsverstöße wie wahllose Überfälle auf Zivilisten, Vergewaltigungen, Gewalt und Vertreibungen seien zutiefst Besorgnis erregend, sagte Ratspräsident Munir Akram (Pakistan) im Namen des Gremiums. Die Verantwortlichen für solche Gräuel müssten unbedingt zur Verantwortung gezogen werden.
Darüber hinaus solle die sudanesische Regierung Vorkehrungen treffen, dass alle Flüchtlinge sicher in ihre Dörfer zurückkehren können. Nach dem Waffenstillstandsabkommen vom 8. April sei es Khartums Pflicht, für die Neutralisierung der Janjaweed-Milizen zu sorgen. Der Rat begrüßte das Angebot der Afrikanischen Union, die Kontrolle des Abkommens zu übernehmen und so genannte Schutzeinheiten aufzustellen.
Er lobte die sudanesische Regierung für ihre Zusage, Visa für humanitäre Helfer innerhalb von 48 Stunden auszustellen und auf die bisher nötige Reiseerlaubnis zu verzichten. Allerdings fürchtet der Rat, dass logistische Hürden die schnelle Reaktion auf eine sich zuspitzende Krise nach wie vor verhindern würden.