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Sudan: Protest gegen EU-Sanktionsdrohungen

Der britische und der deutsche Botschafter im Sudan sind wegen einer EU-Aufforderung an die Vereinten Nationen in das Außenministerium in Khartum zitiert worden.

Dem Vernehmen nach beschwerte sich die sudanesische Regierung über die Sanktionsdrohungen der EU für den Fall, dass die Menschenrechtsverletzungen in der Darfur-Region fortdauern. In einer EU-Erklärung vom Montag hieß es, angesichts der Lage in Darfur sollten die Vereinten Nationen eine Resolution verabschieden, die weitere Maßnahmen – einschließlich Sanktionen – vorsehe.

Staatschef Omar al Bashir hatte am Montag in einem BBC-Gespräch betont, er sei überzeugt, dass sich das Problem durch „konstruktiven Dialog“ lösen lasse. Außenminister Mustafa Osman Ismail bestritt, dass es sich um einen ethnischen Konflikt zwischen arabischen und schwarzafrikanischen Bevölkerungsgruppen handle. Bashir hatte zuvor den internationalen Druck auf sein Land als „Angriff auf den Islam“ kritisiert. Die „internationale Kampagne“ wolle die Ausbreitung des Islam in Sudan verhindern.

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