Sudan: Lösegeld für Entwicklungshelfer gefordert
Die Entführer von drei ausländischen Mitarbeitern der Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" (MSF) in der sudanesischen Unruheprovinz Darfur fordern nach Angaben der Regierung Lösegeld. Er habe mit den Geiselnehmern und den Entführten telefoniert, sagte der Gouverneur von Nord-Darfur, Osman Kebir, staatlichen Medien am Donnerstag.
Die Verhandlungen mit den Kidnappern machten gute Fortschritte und könnten in einer baldigen Freilassung der drei Geiseln münden. Die Entführer hätten versichert, keine Gewalt anwenden zu wollen, zitierten sudanesischen Medien den Gouverneur weiter. Die Entführungsopfer kommen der Hilfsorganisation zufolge aus Italien, Kanada und Frankreich.
Nach dem Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs gegen Präsident Omar Hassan al-Bashir wegen Kriegsverbrechen in Darfur hat der Sudan 16 Hilfsorganisationen des Landes verwiesen. Die belgische MSF-Sektion, die die Entführung gemeldet hatte, war nicht darunter. Die Regierung Sudans erklärte am Donnerstag, für die Sicherheit aller nichtstaatlichen Organisationen zu sorgen.