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Sudan: Entsendung von AU-Soldaten

Nach zähen Verhandlungen hat die sudanesische Regierung der Stationierung von 3.500 zusätzlichen Soldaten und Polizisten der Afrikanischen Union (AU) in der westlichen Krisenregion Darfur zugestimmt.

Ein am Donnerstag in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba unterzeichnetes Abkommen sehe die Entsendung von 3500 Soldaten und 800 Polizisten der AU vor, berichtete die Zeitung „Al Sahafa“ am Freitag unter Berufung auf den sudanesischen Botschafter Osman al Sajjed.

Nach dessen Angaben soll bei einer weiteren Verhandlungsrunde Mitte Oktober ihre genaue Mission festgelegt werden. Die Truppen würden erst nach und nach in Darfur eintreffen.

In Darfur kämpfen zwei Rebellenbewegungen seit Februar 2003 gegen die von Khartum unterstützten arabischen Janjaweed-Milizen. UN-Schätzungen zufolge wurden seitdem zwischen 30.000 und 50.000 Menschen getötet und bis zu 1,4 Million Menschen in die Flucht getrieben.

Die AU hat derzeit 156 Soldaten im Land, die einen instabilen Waffenstillstand überwachen. 310 weitere AU-Soldaten aus Nigeria und Ruanda beschützen die AU-Beobachter. Lange Zeit hatte sich die Regierung in Khartum gegen die Stationierung einer internationalen Truppe zum Schutz der schwarzafrikanischen Bevölkerung von Darfur gewehrt. Am Donnerstagabend aber kündigte Außenminister Mustafa Osman Ismail am New Yorker UN-Sitz an, seine Regierung habe einer Mandatsänderung zugestimmt.

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