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Sudan: Acht Franzosen entführt?

Die französische Hilfsorganisation Aktion gegen den Hunger (Action contre la Faim, ACF) hat die Entführung von acht ihrer Mitarbeiter in der sudanesischen Krisenregion Darfur dementiert.

ACF-Sprecher Sylvain Trottier sagte der Nachrichtenagentur AFP in Paris, er dementiere entsprechende Angaben aus dem Sudan vom Freitag. Die amtliche sudanesische Nachrichtenagentur Suna hatte zuvor gemeldet, zehn bewaffnete Rebellen hätten die auf dem Rückweg vom tansanischen Dar es Salaam befindlichen ACF-Mitarbeiter am Donnerstag gekidnappt.

In der Region im Westen des Sudan herrscht seit Februar 2003 ein Bürgerkrieg, in dem sich Rebellengruppen und von der Regierung in Khartum unterstützte arabische Reitermilizen erbarmungslose Kämpfe liefern. Nach UNO-Schätzungen starben dabei bisher bis zu 300.000 Menschen.

Vorbericht

In der sudanesischen Krisenregion Darfur haben Unbekannte acht Mitarbeiter der französischen Hilfsorganisation “Aktionsbündnisses gegen den Hunger” (ACF) verschleppt.Das meldete die sudanesische Nachrichtenagentur Suna am Freitag.

In der Region im Westen des Sudan herrscht seit Februar 2003 ein Bürgerkrieg, in dem sich Rebellengruppen und von der Regierung in Khartum unterstützte arabische Reitermilizen erbarmungslose Kämpfe liefern. Nach UN-Schätzungen starben dabei bisher bis zu 300.000 Menschen.

Nach der erneuten Eskalation der Gewalt in Darfur hat die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) am Freitag an den UNO- Weltsicherheitsrat appelliert, unverzüglich Blauhelme in den Westsudan zu entsenden. Die UNO-Truppe sollte ein robustes Mandat zum Schutz der Zivilbevölkerung und zur Entwaffnung der mit der sudanesischen Regierung verbündeten Janjaweed-Milizen haben, forderte die Menschenrechts-Organisation.

„Drei Jahre nach Beginn des Völkermordes in Darfur muss die internationale Staatengemeinschaft nun endlich Konsequenzen aus ihrem Versagen bei der Bekämpfung dieses Genozids ziehen.“ Nur weil China und Russland eine UNO-Intervention ablehnen, dürften die Vereinten Nationen den Verbrechen nicht länger untätig zusehen wie vor elf Jahren in Ruanda, mahnt die GfbV.

Mehr als 100.000 Menschen hätten in Darfur allein in den vergangenen zwei Wochen aufgrund von Überfällen der Janjaweed oder Kämpfen zwischen Freiheitsbewegungen und der sudanesischen Armee die Flucht ergriffen, berichtete die GfbV.

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