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Sudan: 56 Menschen getötet

Bei einem Überfall arabischer Kämpfer auf ein Dorf in der sudanesischen Region Darfur sind Einwohnern zufolge mindestens 56 Menschen getötet worden.

Augenzeugen berichteten am Sonntag, Mitglieder arabischer Milizen seien mit Pferden, Kamelen und einem Auto zu dem rund 50 Kilometer südlich der Stadt Nyala gelegenen Dorf Abga Rajil gekommen. „Sie haben geschossen, die Leute sind geflohen und sie haben Häuser in Brand gesteckt. Und dann haben sie die Menschen abgeknallt, als diese aus den Häusern rannten.“

Ein anderer Augenzeuge berichtete, 40 der Getöteten seien in einem Massengrab beigesetzt worden. Eine unabhängige Bestätigung von Angaben aus der abgelegenen Region ist nur schwer möglich.

In der im Westen des Sudan gelegenen Region setzen sich Rebellengruppen gegen arabische Milizen der Regierung zur Wehr, die im Streit um Wasser und Land massiv gegen die afrikanischen Bewohner vorgehen. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen ist mehr als eine Million Menschen von dem Konflikt betroffen. Am Montag hatte die Regierung in Khartum erklärt, die Lage in Darfur sei stabil, die Sicherheit werde von der Polizei gewährleistet. Die Rebellen warfen der Regierung wiederholt Verstöße gegen einen Anfang April vereinbarten Waffenstillstand vor.

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