Südafrikanische Lkw-Fahrer trainieren in Röthis

Trainingsplatz ist das ÖAMTC-Fahrtechnikzentrum Röthis.
Gewöhnung an ungewohnten Linksverkehr für Berufskraftfahrer-WM in Vorarlberg
Heute startet in Rankweil in Vorarlberg die 27. UICR-Weltmeisterschaft der Berufskraftfahrer. Über 200 Bus- und Lkw-Chauffeure aus 19 Nationen treten in sechs Kategorien gegeneinander an. Mit dabei ist auch eine Gruppe südafrikanischer Berufskraftfahrer. Damit sie sich an die ungewohnte Linkslenkung gewöhnen können, absolvierten sie gestern, Mittwoch, ein Training im ÖAMTC-Fahrtechnikzentrum Röthis. Schließlich gilt es, hochgesteckte Ziele zu erreichen. “Wir wollen die erste afrikanische Mannschaft sein, die WM-Metall mit nach Hause bringt”, sagt einer der WM-Teilnehmer. “Unser Ziel ist es, dass wir uns trotz des ‘Handicaps’ des Linksverkehrs auf einem hohen Niveau messen und auch von der Wettkampfsituation profitieren”, bekräftigen Anisha Panday und Muthu Madziuhandila. Die beiden sind staatlichen Ausbildner und Beauftragte für Verkehrssicherheitsprogramme der Berufskraftfahrer in Südafrika.
Das Thema Verkehrssicherheit steht bei den Wettbewerben in Vorarlberg im Mittelpunkt – und ist auch in Südafrika ein Thema. “In Südafrika muss die Fahrerlaubnis für Berufskraftfahrer alle zwei Jahre durch das Bestehen von Tests verlängert werden. Auch medizinische Untersuchungen gehören dazu”, erklärt Panday. Geregelt sind auch in Südafrika Lenk- und Pausenzeiten. Verkehrssicherheitsprogramme zu Themen wie Alkohol am Steuer, Sekundenschlaf, Verkehrszeichen, Tempolimit und Abstandskontrolle werden hauptsächlich durch den südafrikanischen Automobilclub AA (Automobile Association of South Africa) und die staatliche Road Traffic Management Corporation (RTMC) durchgeführt. Fahrzeugüberprüfungen gibt es bisher aber nur beim Besitzerwechsel oder freiwillig. “Wir hoffen, in den nächsten Jahren ein System nach europäischem Beispiel einführen zu können. Die Vorbereitungen dazu sind im Gange”, erklärt Madziuhandila beim Gespräch im ÖAMTC-Fahrtechnikzentrum abschließend.
Quelle: ÖAMTC