Suchtprävention kommt ins Fußballstadion

Dreh- und Angelpunkt des Projekts ist die Einbeziehung junger Fans der beiden Vereine. Sie fungieren als Testimonials und thematisieren “als Gleichgesinnte” die Nachteile von übermäßigem Alkoholkonsum mittels Postern, Freecards und im Rahmen einer Facebook-Kampagne. “Wichtig ist bei “Vollfan statt voll fett”, dass die jungen Menschen in jeder Phase des Projekts aktiv dabei sind und selbst mitmachen können”, so der Wiener Drogenkoordinator Michael Dressel. Außerdem werden für dieses Projekt speziell geschulte Peers, die aus den jeweiligen Fan-Szenen kommen, auf die Fans zugehen, um mit ihnen auf Augenhöhe über risikoreichen Alkoholkonsum ins Gespräch zu kommen. “Die Peerarbeit ist ein Herzstück dieses Pilotprojektes, denn wir wissen, dass sich Jugendliche in diesem Alter von Erwachsenen ungern etwas sagen lassen, sich aber sehr stark an Gleichaltrigen orientieren”, so der Leiter des Instituts für Suchtprävention Dr. Artur Schroers.
Austria und Rapid pfiffen das Projekt am 16. Febraur an
Das Projekt läuft von Mitte Februar bis Ende Oktober 2011 und thematisiert verantwortungsvollen Alkoholkonsum in jugendaffiner Fußballsprache in drei Wellen. Welle eins soll Problembewusstsein schaffen und hat die Fokussierung auf die Fan-Rolle zum Ziel. Welle zwei soll die Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsum, mit Augenzwinkern und dem Start der Mitmach-Projekte, fördern. Welle drei soll Jugendliche zur Zustimmung zur Verhaltensänderung motivieren, um langfristig den Alkoholkonsum in den Stadien zu minimieren.
Nimm aktiv Teil und gewinne Fan-Schals
Rund um die Stadien werden verschiedene Mitmach-Stationen die Wirkungen des Alkohols verdeutlichen: Gaberln mit einer “Rauschbrille oder das Vollfan-Toto, das das Wissen über die Auswirkungen eines Rausches fördern soll. Als Gewinn bei den Mitmachstationen gibt es Fanschals der Vereine. Die Initiatoren der Kampagne wollen auch die umliegenden Gastro-Betriebe in die Pflicht nehmen, denn erst dann könne das Projekt langfristig Erfolg haben, so Schroers weiter. “Vollfan statt voll fett wird unter anderem aus Mitteln der “Fonds Gesundes Österreich finanziert.