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Stylusgefuchtel: Duell der Magier DS

Nicolas Cage: In die Jahre gekommenes Zugpferd für Film und Spiel.
Nicolas Cage: In die Jahre gekommenes Zugpferd für Film und Spiel. ©Waibel
Über den Film scheiden sich, mit Verlaub, die Geister. Nic Gage weiß nicht so wirklich zu überzeugen, Herr Molina reißt die eher müde Story als Oberbösewicht noch raus. Nicht gerade die beste Voraussetzung für einen Game-Ableger. Wie schlägt sich die DS-Version von Duell der Magier?
Duell der Magier

Es ist ja so eine Sache mit den Lizenzverwurstungen. Erfolge á la Tomb Raider sind eher selten. So war da das Spiel eine Ikone der Industrie, eine hinreißende Angelina konnte als smarte Archäologie-Amazone im Erstlings-Film und seinen Fortstetzungen mehr als überzeugen. Doch ob sich der charismatische aber zusehends in die Jahre gekommene Nicolas Cage mit dem Kinofilm „Duell der Magier“ einen Gefallen getan hat?

Disney Interactive hat zum Film auch ein DS-Spiel veröffentlicht. Merlins ehemaliger Lehrling Balthazar Blake sucht seit 1.000 Jahren nach dem Erben des größten Zauberers aller Zeiten. Die letzte Hoffnung der Menschheit ruht auf den Schultern des Nachfahrens von Merlin. Auf seinen Kopf hat es auch Maxim Horvath abgesehen, der als Scherge der dunklen Hexe Morgana selbiger zur Wiederbelebung verhelfen soll, beide letztendlich die Beherrschung der Welt anstreben. Dave Stutler in Gestalt eines tollpatschigen Zauberlehrlings ist derjenige Welche, der sich als Urururerbe von Merlin den Mächten des Bösen entgegenstellt.  

Auf dem DS durchläuft Dave sechs Abschnitte des gleichnamigen Spiels und erlernt sechs Zauber inklusive einiger besonders mächtiger Merlin-Zauber. Blaue Zauber feuern zielsuchende Projektile ab, grüne Transformationszauber ermöglichen den Abschuss hochenergetischer Plasmablitze. Wer die gelbe Magie einsetzt, wirft magische Granaten, der rote Liebeszauber löst eine mächtige Magiekette aus. Türkis wählt der Magier von Welt, um die zerstörerische Wirkung von Zaubern auf mehrere Gegner, oder solche, die um Ecken lauern zu wirken, denn diese Zauber prallen einer Billardkugel gleich, von Gegenständen ab. Letztlich beim Raumzeitzauber verfügt Dave noch über eine Salve magischer Geschosse, wirksam gegen Gegneransammlungen.

Die verschiedenen Zauber werden über den Tochscreen aktiviert, während man Dave über den oberen Schirm in isometrischer Perspektive durch schlauchartige Levels scheucht. Dabei trifft der Zauberlehrling auf eine Zahl wenig unterschiedlicher Gegner, mit Hilfe der Zaubertricks muss er auch Rätsel lösen. Die Munition dazu findet Dave in Form von in den Leveln verteilten glühenden Objekten. In jedem der sechs Bereiche darf der Zauberlehrling auch einmal einen mächtigen Merlinzauber einsetzen, eine Art Superwaffe zur einmaligen Verwendung. Dazu müssen aber erst die jeweils versteckten drei Fragmente des Zaubers finden.

Im Zuge des Spielablaufs sollte man keine überbordende Innovation erwarten. Das Geschehen ist kurzweilig, an den Film angelehnt, und Punkt. Im Wesentlichen ist es ein Magie-Ballerspiel aus der Isoperspektive, gewürzt mit kleineren Rätseln. Leider ist auch die Abwechslung dabei auf der Strecke geblieben.

Auch technisch bleibt „Duell der Magier“ hinter den Erwartungen zurück und erreicht nur solides Mittelmaß. Akustisch noch durchaus zufriedenstellend, wäre grafisch heutzutage schon etwas mehr machbar gewesen. Wenn schon die Perspektive kritikwürdig ist – etwas mehr Abwechslung in Sachen Leveldesign wären der Motivation zuträglich. Die Steuerung mit dem Stylus wurde gut umgesetzt.

Fazit:

Wieder einmal eine Lizenzverwurstung, die leider hinter den Erwartungen zurückbleibt. Der Ansatz ist eine gute Idee mit nicht allzu frischen Innovationen, der Mix passt an sich. Die Umsetzung ist leider etwas lieblos und technisch nur Durchschnitt. Unter dem Strich bleibt ein durchaus spielenswertes Game für Fans des Films oder des Settings an sich. Ob Zocker dafür Zeit oder Geld dafür ausgeben, sollte jedem selbst überlassen bleiben. Ein Probezock in einem Videogame-Laden ist aber anzuraten. Familientaugliche Umsetzung von „Duell der Magier“ auf Medium-Niveau.

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