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Sturm im Steirer-Derby souverän

Der SK Sturm Graz hat auch im steirischen Derby gegen den Kapfenberger SV seine Siegesserie fortgesetzt.

Samir Muratovic (29.) und Andreas Hölzl (63.) bescherten den “Blackies” am Samstagabend vor 15.300 Zuschauern in der UPC-Arena ein hochverdientes 2:0 (1:0) und damit den fünften Liga-Erfolg en suite.

Während Aufsteiger Kapfenberg, der durch David Sencar (58.) einen Elfmeter vergab, weiter zwei Zähler vor Schlusslicht SCR Altach rangiert, liegt der Dritte Sturm bei vier Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Red Bull Salzburg weiter in Lauerstellung.

Kapfenberg legte das Derby vor fast ausverkauftem Haus – lediglich im Auswärtssektor blieben etliche Plätze unbesetzt – von Beginn weg äußerst destruktiv an. Hinter Solospitze Bernsteiner agierte ein Vierer-Mittelfeld vor einer massierten Abwehr. Sturm setzte sich sofort in der gegnerischen Hälfte fest, fast eine halbe Stunde hielt jedoch der Defensivriegel der Gäste.

Ein Fehler im Spielaufbau leitete bezeichnenderweise die Führung für die Elf von Franco Foda ein. Stankovic schaltete blitzschnell und bediente Muratovic mit einem Lochpass. Da auch die Abseitsfalle der Gäste nicht funktionierte, lief der bosnische Teamkicker allein aufs Tor und hob den Ball über KSV-Schlussmann Susko elegant ins Netz.

Acht Minuten später hätte es schon 2:0 stehen müssen, eine Volley-Abnahme des sträflich alleingelassenen Stankovic fiel aber zu schwach aus. Ein einziger Schuss in die Nähe des vom unterbeschäftigten Gratzei gehüteten Sturm-Tores bei Seitenwechsel sprach Bände.

Kapfenberg-Trainer Werner Gregoritsch musste zur Pause reagieren, nachdem Schellander wegen Schwindelanfällen passen musste. Für den Linksverteidiger kam Iencsi. Ein unnötiges Elferfoul von Sonnleitner an Sencar (56.) ebnete den “Falken” aber die große Chance auf den überraschenden Ausgleich, der Gefoulte setzte den Strafstoß aber klar neben das Gehäuse. Die Strafe folgte auf dem Fuß, nach einem neuerlich perfekt getimten Lochpass von Hlinka auf Hölzl stellte der Flügelspieler mit seinem sechsten Saisontor auf 2:0.

Der kurzzeitige Elan des Aufsteigers war damit eingedämmt, Stankovic (75.) scheiterte mit einem Heber an Susko. Kapfenberg traf durch Sencar (87.) noch die Lattenoberkante, es war der einzige Schuss im gesamten Spiel auf das Sturm-Tor. Während die zu Hause weiter ungeschlagene Sturm-Mannschaft den sechsten Saison-Sieg im achten Spiel vor heimischer Kulisse feierte, wartet der steirische Nachbar weiter auf den zweiten Auswärtspunkt.


Franco Foda (Sturm-Trainer): “Wir haben zahlreiche Chancen nicht genutzt und sind dadurch selbst in Schwierigkeiten gekommen. Kapfenberg war defensiv sehr organisiert und ist gut gestanden. Ich bin mit dem 2:0 zufrieden, die Mannschaft hat die Gedult nicht verloren. Der Elfmeter war die einzige Chance der Kapfenberger und der ist durch einen Eigenfehler von uns entstanden.”

Werner Gregoritsch (Kapfenberg-Trainer): “Die Schlüsselszene war der vergebene Elfmeter. Wir müssen mit unseren Möglichkeiten spielen, man muss realistisch bleiben. Wir müssen unsere Situationen nutzen, das wäre heute der Elfmeter gewesen. Aber man kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hätte sich ein Unentschieden verdient. Es tut gut, wenn man heute nicht abgeschlachtet worden ist, wie viele Experten gemeint haben. Ich hätte es gerne gesehen, wenn wir den Elfmeter verwandelt hätten.”


SK Puntigamer Sturm Graz – Kapfenberger SV Superfund 2:0 (1:0)
Graz, UPC-Arena, 15.300, SR Brugger

Torfolge: 1:0 (29.) Muratovic, 2:0 (63.) Hölzl; Sencar verschoss Elfmeter (58.)

Sturm: Gratzei – Schaschiaschwili, Feldhofer, Sonnleitner (60. Lamotte), Kandelaki – Hölzl, Kienzl, Hlinka, Stankovic (86. Jantscher) – Muratovic, Haas (80. Beichler)
Kapfenberg: Susko – Osoinik, Milosevic, Fukal, Taboga, Schellander (46. Iencsi) – Lienhart, Siegl (83. Liendl), Erkinger, Sencar – Bernsteiner (54. Zimmerman)

Gelbe Karten: Sonnleitner bzw. Erkinger
Die Besten: Feldhofer, Hlinka, Hölzl, Stankovic bzw. Fukal

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