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Sturm Graz trotz Niederlage in Ried im Europacup

© APA
Der SK Sturm Graz hat sich zum Abschluss der Fußball-Bundesliga einen Europa-League-Startplatz für die kommende Saison beschert.

Im entscheidenden direkten Duell mit der SV Ried kassierten die Grazer am Sonntag allerdings auswärts eine 2:3-(1:0)-Niederlage, gaben dabei eine 2:0-Führung noch aus der Hand. Im Hinblick auf die Europa-League entschied schließlich nur die um drei Treffer bessere Tordifferenz zugunsten der Steirer.

Trotz der 2:0-Führung durch Mario Haas (15., 68.) verließ die Foda-Elf den Platz noch als Verlierer. Salihi (70.) und Nacho (77.) sorgten erst für den späten Ausgleich, Drechsel machte per Elfmeter in der 94. Minute schließlich sogar noch den 3:2-Sieg der Gastgeber perfekt. Dank der Trendwende retteten die Innviertler auch ihre eindrucksvolle Heimserie: In der laufenden Spielzeit musste man als einziges Bundesligateam vor eigenem Publikum keine Niederlage hinnehmen, zuletzt hatte am 26. April 2008 Rapid im Innviertel gewonnen.

Sturm agierte in der ersten Hälfte souveräner, ließ die durchaus bemühten Hausherren lange Zeit kaum zu Chancen kommen. Mit seiner Führung zur 1:0 versetzte Haas den kleinen Rieder Hoffnungen bereits in der 15. Minute einen gehörigen Dämpfer. Viel Kampf im Mittelfeld bestimmte das Geschehen, mehr Einschussmöglichkeiten fand in 45 Minuten aber schließlich doch die Gludovatz-Elf vor. Erst vergab Drechsel alleinstehend nach Nacho-Vorlage (32.), zehn Minuten später rettete Sturm-Goalie Gratzei bei einem Kopfball des Routiniers bravourös, und kurz vor dem Pausenpfiff machte er eine Doppelchance von Hackmair und Kujabi zunichte.

Gratzei stand auch nach dem Seitenwechsel mehrmals im Zentrum des Geschehens, das von den gefährlicheren Riedern dominiert wurde. Sturm beschränkte sich abgeklärt und clever auf das Verwalten des Vorsprungs, zog sich weit zurück und lauerte auf Konter. Einen solchen schloss Haas in der 68. Minute nach Vorlage von Jantscher zum 2:0 ab, schon zuvor hatte Rieds Abwehrchef Glasner nach einem Gegenstoß auf der Linie retten müssen. Doch Salihis Anschlusstreffer in der 70. Minute mobilisierte nochmals die Kräfte der “Wikinger”, die dank Nacho sogar das verdiente 2:2 erzielten.

Drechsel, der zuvor mehrere Chancen ausgelassen hatte, sorgte in der 94. Minute schließlich sogar noch für den Rieder Sieg. Nach einem Handspiel von Feldhofer im Strafraum, vergab der 35-Jährige zwar im ersten Versuch, traf beim zweiten Anlauf (Sturm-Spieler waren zu früh gestartet) aber zwischen die Beine von Gratzei auf kuriose Art und Weise zum 3:2.

SV Josko Ried – SK Puntigamer Sturm Graz 3:2 (0:1)
Fill-Metallbau-Stadion, 7.400, SR Schörgenhofer

Torfolge: 0:1 (15.) Haas, 0:2 (68.) Haas, 1:2 (70.) Salihi, 2:2 (77.) Nacho, 3:2 (94.) Drechsel (Hand-Elfmeter)

Ried: Gebauer – Stocklasa, Glasner, Burgstaller – Brenner (78. Hadzic), Hackmair (59. Mader), Kujabi (88. Yeray-Ortega) – Lexa, Drechsel, Nacho – Salihi
Sturm: Gratzei – Lamotte, Feldhofer, Sonnleitner, Kandelaki – Hölzl (84. Schaschiaschwili), Hlinka, Kienzl, Jantscher – Haas (90. Foda), Hassler (63. Kaufmann)

Gelbe Karten: Kujabi, Drechsel, Lexa, Mader bzw. Hassler, Kienzl
Die Besten: Glasner, Sotcklasa, Lexa bzw. Hlinka, Haas, Jantscher

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