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Stundung für WGKK: Wiener Ärztekammer kritisiert "Herumwurschteln"

Die Stundung der WGKK-Zahlungen durch den Hauptverband ist für die Wiener Ärztekammer keine Lösung. Das Problem werde dadurch nur vertagt, kritisierte Kammer-Vizepräsident Johannes Steinhart.

Die Vorgangsweise des Hauptverbandes sei nur ein “unerträgliches Herumwurschteln”, so Steinhart in einer Aussendung am Freitag.

Insbesondere für die Wiener Ärzte und deren Patienten würde eine Stundung nichts ändern. “Immerhin droht in Wien der vertragslose Zustand, auf den wir ohne konstruktive Lösungen geradewegs zusteuern”, so Steinhart. Mit einer Stundung habe man die falsche Lösung gewählt.

“Wir sind immerhin die einzige Berufsgruppe, für die 2008 immer noch keine Honorarvereinbarung getroffen wurde”, so Steinhart. Man könnte den Eindruck gewinnen, die Politik versuche, “auf Biegen und Brechen kurzfristige Lösungen der Öffentlichkeit zu präsentieren, um sich über bevorstehende Landtagswahlen zu retten”. Der Bevölkerung würde man dann erst im Nachhinein wieder die “bitteren Pillen” verabreichen.

Wieder einmal sei von den Verantwortlichen ein typisch österreichischer Weg gewählt worden: “Nämlich das Problem einfach zu verschieben, anstatt es zu lösen”. Die Verhandlungen zwischen Wiener Ärztekammer und WGKK sind derzeit unterbrochen. Es gebe lediglich Gespräche auf informeller Ebene, hieß es zuletzt von beiden Seiten.

Der Hauptverband stundet der Wiener Gebietskrankenkasse 33 Mio. Euro. Dies ist ein Teil des Betrages, den die Kasse an die Spitäler zu zahlen hat. Laut WGKK ist damit der “allergrößte Notfall” abgewendet. Vom Hauptverband war vorerst niemand für eine Stellungnahme erreichbar.

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