Bei der Sitzung heute, Dienstag, sei dies kein Thema mehr gewesen, betonte der Leiter der Arbeitsgruppe, Friedrich Faulhammer, gegenüber der APA. Der Bereich sei ausgeklammert worden und werde durch professionelle Studienberatung durch Psychologen abgedeckt.
Fortschritte gibt es dagegen bei der zweiten und letzten verbliebenen Abarbeitungs-Variante, dem Mentoring (Nachhilfe). Unterrichts- und Wissenschaftsministerium werden dazu eine gemeinsame EDV-Plattform einrichten, eine zunächst erwogene Abwicklung durch Dritte dürfte damit aus dem Spiel sein. Es sei sinnvoll, das technisch über die Ministerien abzuwickeln, weil ja auch die Schulen darauf zugreifen müssten, so Faulhammer.
Erste Ausbildungsmöglichkeiten für interessierte Studenten, die sich ihre Gebühren durch Nachhilfe zurückverdienen möchten, wird es bereits im Frühjahr 2008 geben. Anschließend werden dann die Ausgebildeten auf die EDV-Börse gestellt, Schulen können sich die passenden Studenten aussuchen. Ab dem Studienjahr 2008/09 könnten die ersten studentischen Nachhilfe-Lehrer im Einsatz sein.
Anlässlich der Regierungsbildung wurde von Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (S) als Ausgleich für das nicht eingehaltene Wahlversprechen der Abschaffung der Studiengebühren ein Rückerstattungs-Modell durch soziale Arbeit ins Spiel gebracht. Als Beispiele wurden die Unterstützung von sozial bedürftigen Schülern oder Arbeit in der Hospizbewegung genannt. Darauf hin setzte ein wahres Ideenfeuerwerk ein, welche Freiwilligenarbeit noch für eine Refundierung der Studiengebühren geeignet sein sollte – von der Blasmusik über die Parteijugend bis zum Sportverein. Übrig blieben zunächst nur das Mentoring und das – zuletzt gestrichene – Tutoring. Über die Streichung des Tutoring hatte es einen Disput zwischen Wissenschaftsminister Johannes Hahn (V) und Unterrichtsministerin Claudia Schmied (S) gegeben, weil sich letztere nicht eingebunden fühlte – was wiederum Hahn zurückwies.