Studie: Spielsüchtige verursachen weniger hohe Kosten als Raucher oder Trinker

Ihre Forderung unterlegte die Glücksspielbranche am Dienstag mit einer Studie von Friedrich Schneider, ehemals Universitätsprofessor der Johannes-Kepler-Universität Linz, im Auftrag der Österreichischen Vereinigung für Wetten und Glücksspiel (OVWG). Grundlage dafür bildeten Daten aus einer Umfrage von 2019.
Monopol weder marktkonform noch verhältnismäßig
Schneider kommt zu dem Schluss, dass das Monopol weder marktkonform noch verhältnismäßig ist. Gemessen an der Wirtschaftsleistung seien die Kosten, die wegen Spielsucht in Österreich entstehen, eher gering. Raucher und Alkoholkranke würden viel höhere soziale Kosten verursachen.
Selbst bei "pathologischem Spielverhalten" würden nur etwa 3 Euro am Tag für Glücksspiel ausgegeben, zitiert Schneider eine Studie aus 2015. Im Vergleich dazu sei die Regulierung des Marktes unverhältnismäßig und stelle die Notwendigkeit eines Monopols in Frage. Schneider fordert deshalb die Änderung des Glücksspielgesetzes sowie ein Lizenzsystem.
Glücksspielmonopol: Reform wird gefordert
Thomas Forstner, Generalsekretär der OVWG, fordert ebenfalls eine Reform: "Das Gesetz ist mittlerweile 33 Jahre alt. Das heißt, es ist zu einer Zeit entstanden, da war das Internet noch mit Dampf betrieben und schwarz-weiß. Das ist veraltet." Mittlerweile sei es einfacher, illegales Glücksspiel im Internet zu betreiben. Eine Abwanderung in nicht regulierte ausländische Märkte müsse verhindert werden, so auch Claus Reschitzegger, Präsident der OVWG.
(APA/Red)