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Studie: Österreicher noch immer nicht richtig über Sonnenschutz-Anwendung informiert

Die Österreicher bekommen immer noch regelmäßig Sonnenbrand.
Die Österreicher bekommen immer noch regelmäßig Sonnenbrand. ©Kosmetik transparent / iStock
Sonnenschutz hat für die Österreicher einen hohen Stellenwert. 47 Millionen Euro gaben sie 2017 für Sonnenkosmetik aus. Dennoch zeigt eine Studie von Kosmetik transparent, dass der Wissensstand über den richtigen Umgang mit der Sonne lückenhaft ist. Fast ein Drittel der Österreicher hat jedes Jahr einen Sonnenbrand.

47 Millionen Euro wendeten die Österreicher 2017 für Sonnenschutzprodukte auf, im Vergleich zu 2016 ein Plus von rund zwei Prozentpunkten. In den kommenden fünf Jahren wird erwartet, dass der Markt auf über 50 Millionen Euro steigt.1 „Das deutet auf ein zunehmendes Bewusstsein der Österreicher für Sonnenschutz hin“, betont Stefan Kukacka, Sprecher von Kosmetik transparent, die Branchenplattform führender Hersteller von Haut- und Körperpflegeprodukten. Durchschnittlich 40 Prozent der Österreicher verwenden immer Sonnenschutz. Auf die Haut der Kinder achten sie noch besser. 75 Prozent schützen ihre Lieblinge immer gut – nicht nur im Urlaub. Dem gegenüber stehen allerdings 26,7 Prozent, die jedes Jahr einen Sonnenbrand erleiden. Männer sind davon mit 28 Prozent häufiger betroffen als Frauen mit 25,3 Prozent.

Sonnenbrand vermeiden

Besonders nachlässig sind die 30- bis 39-Jährigen: Fast 43 Prozent haben jedes Jahr einen Sonnenbrand, dicht gefolgt von den 14- bis 19-Jährigen mit 38,8 Prozent und den 20- bis 29-Jährigen mit 34,4 Prozent. Zu Ergebnissen wie diesen kommt eine repräsentative Studie im Auftrag von Kosmetik transparent, bei der mehr als 500 webaktive Personen im Alter zwischen 14 und 69 Jahren von Marketagent.com im Mai 2017 zum Thema Sonnenschutz befragt wurden. „Jeder Sonnenbrand erhöht das Risiko, später an Hautkrebs zu erkranken und sollte unbedingt vermieden werden“, warnt Stefan Kukacka. Was können Sonnenanbeter tun, um den Gefahren der UV-Strahlung zu entgehen?

Hauttypgerechter Sonnenschutz

Der richtige Sonnenschutz hängt vor allem vom jeweiligen Hauttyp ab. Der reicht von blonden oder rothaarigen Menschen mit sehr heller, sommersprossiger Haut, die bereits nach wenigen Minuten in der Sonne eine Rötung aufweist bis zu Menschen mit dunkler Haut, die sich nahezu unbegrenzt in der Sonne aufhalten können. Die Bestimmung des eigenen Hauttyps sollte ein Hautarzt oder ein Apotheker übernehmen. Häufig schätzen Menschen ihren Hauttyp nämlich falsch ein.

Geht es nach der Meinung der Österreicher, dann ordnen 68 Prozent ihren Hauttyp den Kategorien 3 und 4 zu, die schnell bis sehr schnell bräunen und eher sonnenunempfindlich sind. Und das, obwohl wir hierzulande mehrheitlich hellhaarig und hellhäutig sind. Nur knapp 30 Prozent schätzen sich als (sehr) sonnenempfindlich (Hauttyp 1 und 2 ein).

Viel ein- und nachcremen

Der Lichtschutzfaktor, LSF, zeigt an, um wie viel länger sich jemand eingecremt in der Sonne aufhalten kann, ohne Sonnenbrand zu bekommen. Welcher LSF zum eigenen Hauttyp passt, richtet sich nach der sogenannten Eigenschutzzeit der Haut. Das ist die Zeitspanne, in der die Haut der Sonne ausgesetzt sein kann, ohne dass Sonnenbrand entsteht. Abhängig von Hauttyp, Ort und Jahreszeit sind das im Durchschnitt 5 bis 30 Minuten. Eine Sonnencreme mit LSF 30 verlängert diese Eigenschutzzeit um den Faktor 30. Wer also ohne Creme nach zehn Minuten mit einem Sonnenbrand rechnen muss, ist mit einem Faktor 30 theoretisch bis zu 300 Minuten geschützt.

Tatsächlich wird der angegebene LSF fast nie erreicht, weil viele Menschen sich zu sparsam eincremen. „Man kann mit 30 ml für einen Erwachsenen für den ganzen Körper oder sechs Teelöffel Sonnencreme rechnen“, so die Allgemeinmedizinerin Veronika Lang. Sie weist auch darauf hin, wie wichtig das Nachcremen ist, um den angegebenen LSF zu erreichen. Alle zwei Stunden ist Nachcremen sinnvoll. Zwar verlängert das Nachcremen den Schutz nicht, es erhält ihn aber aufrecht, etwa nach dem Baden.

41 Prozent der Österreicher verwenden für den Körper Sonnenschutz mit LSF 30 bis 50, gefolgt von 34 Prozent, die sich für LSF 15 bis 25 entscheiden. Im Gesicht dominiert mit 40 Prozent der Sonnenschutz mit LSF 30 bis 50, gefolgt von LSF 15 bis 25 mit 31 Prozent.

UVA und UVB

Der angegebene UV-Schutz bezieht sich auf den UVB-Bereich. Für den Schutz vor UVA-Strahlung, die vor allem die Hautalterung beschleunigt, bieten entsprechend gekennzeichnete Produkte Schutz. Veronika Lang: „Ein effizientes Sonnenschutzprodukt deckt das UVA- und UVB-Spektrum ab und hat die Filter auch entsprechend aufeinander abgestimmt!“

Knapp ein Drittel der Österreicher weiß, dass die Mehrheit der auf dem Markt erhältlichen Sonnenpflegemarken beide Arten von UV-Filtern nutzt, um hoch wirksame Mittel zur Vorbeugung von Sonnenbrandschäden herzustellen. Allerdings: Rund 70 Prozent der Österreicher kennen die UVA-/UVB-Zeichen bzw. deren Bedeutung nicht.

Mittagssonne meiden

Zum umfassenden UV-Schutz gehört neben einer Kopfbedeckung auch eine Sonnenbrille sowie die Mittagssonne meiden und den Schatten bevorzugen. Nach dem Sonnenbad fördert ein AfterSun Produkt mit ausreichend Feuchtigkeit die Regeneration der Haut.

Die Mittagssonne meiden und generell am liebsten im Schatten liegen: Daran hält sich mehr als jeder zweite Befragte. Frauen zeichnet dieses Bewusstsein stärker aus als Männer. Auch sind davon ältere Menschen eher überzeugt als die Jungen: 61 Prozent der 50- bis 59-Jährigen stimmen dem zu, aber nur 37 Prozent der 14 bis 19-jährigen.

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