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Studie: Jugend blickt optimistisch in die Zukunft

Keine Altersgruppe schaut so optimistisch in die Zukunft wie die Generation Z, die heute 11- bis 17-Jährigen
Keine Altersgruppe schaut so optimistisch in die Zukunft wie die Generation Z, die heute 11- bis 17-Jährigen ©xavierarnau / Getty Images
Sie galten als politikverdrossen und selbstbezogen – doch plötzlich gehen Jugendliche für kommende Generationen auf die Straße. Den möglichen Grund dafür deckt eine QVC-Studie auf: Die Generation Z kämpft für eine positive Zukunft.

Es ist wohl die emotionalste Zeit in unserem Leben: die Pubertät. Teenager suchen sich ihren Platz in der Welt, formen Meinungen und Weltansichten und rebellieren gegen das Bestehende. Letzteres vermissten viele jedoch bei den Millennials – umso erstaunter sind sie, dass die Jugendlichen heute plötzlich wieder auf die Straße gehen und laut gegen Klimawandel, Armut und Diskriminierung werden. Die QVC Zukunftsstudie “Living 2038” legte bei ihrer Befragung ein besonderes Augenmerk auf die Generation Z und kommt zum Ergebnis: Keine Altersgruppe schaut so optimistisch in die Zukunft wie die Elf- bis 17-Jährigen. 30 Prozent sagen, das Leben werde in 20 Jahren genauso schön sein wie heute. Mehr als jeder Fünfte erwartet sogar, dass es noch besser wird.

1. Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit setzen sich durch

Das Plastikmüll-Problem wird erst seit kurzer Zeit in unserer Gesellschaft aktiv wahrgenommen und angegangen. Auch Thematiken wie Altersarmut und Wohnungsnot treten aktuell stärker in den Vordergrund. Die Generation Z wächst mit diesen Herausforderungen unmittelbar auf. Wohl deshalb wünschen sich 61 Prozent der Jugendlichen mehr Angebote, die umweltfreundlich sind und gegen soziale Ungerechtigkeit wirken – so viel wie in keiner anderen Altersgruppe. Es scheint, als sähen die Jugendlichen es als ihre Aufgabe an, da etwas zu bewirken, wo andere Generationen untätig blieben.

2. Wir sind alle eins: Die Gemeinschaft zählt

Früher galt: mein Auto, mein Haus, mein Garten. Statussymbole waren und sind auch heute immer noch in und sorgen für Abgrenzung. Jugendliche hingegen sehnen sich offenbar nach mehr Gemeinschaftsgefühl. 40 Prozent von ihnen wünschen sich Wohnhäuser, in denen Räume oder Services gemeinsam genutzt werden können. Sie möchten zusammen gärtnern, im Coworking Space kreativ sein oder sich die Kinderbetreuung teilen. Bei den heute 33- bis 52-Jährigen können sich das gerade einmal 24 Prozent vorstellen.

3. Freundschaften bleiben wichtig – trotz oder gerade dank sozialer Medien

Soziale Medien und das Smartphone mögen den Begriff Freundschaft neu definiert haben. Das bedeutet jedoch nicht, dass ihr Stellenwert sinken wird. Im Gegenteil: Die Generation Z will sich permanent austauschen. 62 Prozent von ihnen wünschen sich, wieder mehr gemeinsam mit Gleichgesinnten zu machen. Gleichzeitig möchte jeder Zweite, dass dies Zuhause geschieht. Ob der Austausch dann mit physisch Anwesenden oder zum Beispiel im Chat über VR-Brillen geschieht, ist Nebensache.

4. Makellosigkeit ist out

Jugendliche wachsen heute mit Snapchat-Filtern, Photoshop und perfekt zurecht operierten Promis auf. Das scheint abzufärben – aber nicht so, wie vielleicht zu erwarten wäre. Denn in Zukunft sehnt sich die Generation Z wieder nach Natürlichkeit. Mehr noch: Ecken und Kanten sind angesagt, „Body Diversity“ schlägt sogar die aktuell viel zitierte Bewegung „Body Positivity“. 76 Prozent der Befragten sagen: „Natürliche Schönheit ist künftig wichtiger, gerade weil es immer mehr Hightech-Schönheit geben wird.“ Gefeiert wird viel mehr eine unverwechselbare Persönlichkeit, Individualität ist in.

 

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