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Studie: Hundehirne reagieren emotional, wenn Halter andere Hunde umgarnen

Wenn der Halter sich über einen anderen Hund freut, wird starke Erregung ausgelöst, weil der Hund möglicherweise die Beziehung zur menschlichen Bezugsperson gefährdet sieht
Wenn der Halter sich über einen anderen Hund freut, wird starke Erregung ausgelöst, weil der Hund möglicherweise die Beziehung zur menschlichen Bezugsperson gefährdet sieht ©Pixabay (Sujet)
Ein Wiener Kognitionsforscher hat herausgefunden, dass Hunde gewissermaßen "eifersüchtig" sein können. Reagiert ihr Halter erfreut auf andere Hunde, geraten sie in starke Erregung und Angst um ihre Bindung zu ihm.
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Wenn ihr menschlicher Bezugspartner einem anderen Hund den Hof macht, werden bei Hunden Gehirnareale hochaktiv, die Emotionen verarbeiten, berichtet der Wiener Kognitionsforscher Ludwig Huber mit Kollegen.

Starke Erregung: Anderer Hund als bindungsbedrohend wahrgenommen

"Das zeigt eine starke physiologische Erregung an", so die Forscher: "Es liegt nahe, dass sie den anderen Hund als potenzielle Bedrohung der Bindung zu ihrer Bezugsperson wahrgenommen haben." Die Studie ist im Fachjournal "Cerebral Cortex Communications" erschienen.

Ein Team um Ludwig Huber vom Messerli Forschungsinstitut der Veterinärmedizinischen Universität (Vetmed) Wien trainierte Hunde, regungslos mit einem Gehörschutz in einem Magnetresonanztomographie-Scanner zu liegen und sich dabei Videos anzusehen.

So war die Hunde-Studie des Wiener Kognitionsforschers angelegt

Die Forscher zeigten zwölf Haushunden auf diesen Streifen soziale Interaktionen zwischen ihrem Halter oder fremden Personen mit einem anderen Hund und zeichneten ihre Hirnaktivitäten dabei auf.

Besonders wenn ihr Halter einen anderen Hund freudig begrüßte, zeigten die Hunde "eine Aktivitätszunahme in der Amygdala und der Insula, das sind zwei Gehirnareale, die an der Verarbeitung von Emotionen beteiligt sind", berichten sie am Donnerstag in einer Aussendung.

Keine Reaktion bei sachlichem Umgang oder fremder Person

Offensichtlich hätten die Vierbeiner ihre Bezugspersonen auf den Videos erkannt und zeigten Aufregung angesichts von deren sehr positiver sozialer Interaktion mit einem anderen Hund. Wenn ein Fremder den Artgenossen umgarnte oder ihre Bezugsperson jenem nur ohne Umschweife die Ohren und Zähne kontrollierte, zeigten sie jedoch keine Gefühlsaufwallung.

Mehr zur Hunde-Studie finden Sie hier.

(APA/Red)

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