Derzeit werde noch diskutiert, auf welchen Aktionen der Schwerpunkt liegen soll, so einer der rund 50 mit den Planungsarbeiten beschäftigten Studenten am Dienstagabend bei einem “Streiktreffen” am Uni-Campus im Alten AKH gegenüber der APA. “Eine Demo wird es aber auf jeden Fall geben”, zeigte sich einer der Mitorganisatoren trotz der nur noch kleinen Zahl aktiv an den Protesten Beteiligter optimistisch. Bei Institutsversammlungen am Montagabend zur Vorbereitung des “Streiktreffens” hätten immerhin etwa 250 Personen teilgenommen. Und von seinen Kommilitonen an der Uni Wien und der Technischen Uni (TU) Wien bekomme er ebenfalls sehr positive Reaktionen auf sein Engagement.
Dass die “Bewegung” derzeit nur wenige Mitstreiter findet, führt der Mitorganisator u.a. auf die Prüfungszeit zurück. Für die Aktionen zur Bologna-Feier rechnet er allerdings wieder mit reger Beteiligung anderer Studenten. Immerhin seien die Missstände, die zu den Hörsaal-Besetzungen geführt hätten, “nach wie vor da. Wieso sollten die Leute also nicht demonstrieren?”
Die Jubiläumskonferenz zum zehnjährigen Bestehen des Bologna-Prozesses, die gleichzeitig den Abschluss der ersten Phase zur Schaffung eines europäischen Hochschulraumes markiert, wird gemeinsam von Österreich und Ungarn ausgerichtet. Am 11. März werden die Wissenschaftsminister aus den 46 am Bologna-Prozess beteiligten Staaten im Parlament in Budapest tagen, am 12. März in der Wiener Hofburg. Im Mittelpunkt der Tagung soll die Diskussion einer Studie zum Bologna-Prozess stehen.