Nachdem in der vergangenen Woche bereits das Audimax kurzzeitig besetzt worden war, kam es am Donnerstag, 26. April, zu neuen Konflikten rund um die Studiengebühren. Es läuft auf einen Showdown zwischen Studenten und Uniführung hinaus. Die entsprechende Senatssitzung hätte schon um 14 Uhr beginnen sollen, musste jedoch angeblich verschoben werden. Es ist allerdings nicht bekannt, ob die Sitzung doch vielleicht in einem anderen Raum läuft – die Studenten werden nicht darüber informiert, was prompt mit Anschuldigungen der undemokratischen Vorgehensweise quittiert wurde.
IE-Studenten an vorderster Front mit dabei
Für über 150 Studierende des Studiums Internationale Entwicklung war am Donnerstag eine Besetzung des Rektorats der einzige Weg, ihrer Empörung über die Pläne der Universitätsleitung Ausdruck zu verleihen. Diese plant, zum kommendenWintersemester das Bachelorstudium Internationale Entwicklung (IE), das erst vor vier Jahren eingeführt wurde wieder abzuschaffen.
Die Abschaffung eines Studienganges ist bisher einmalig in der österreichischen Uni-Geschichte und wurde nicht nur von den Betroffenen abgelehnt. Eine Protestveranstaltung in der letzten Woche hatte sich kontinuierlich ausgebreitet und hatte in der kurzzeitigen Besetzung des Audimax geendet.
Studenten der Uni Wien geben nicht auf
Die Kommunikation erfolgt über Trillerpfeifen, was beinahe jedes Gespräch im Umkreis unmöglich macht. Unsere Reporterin vor Ort berichtet, es handle sich nicht um die ‘üblichen Verdächtigen’, die hier demonstrieren, sondern ganz normale Studenten aller Altersstufen. Zu sehen waren unter anderem Banner des ABS (Aktionsbündnis gegen Studiengebühren) und anderer Organisationen an der Uni Wien.