Der von den Wiener Öffis verwendete Strom stammt von der Wien Energie. Der Strommix besteht “damit zu 60 Prozent aus erneuerbarer Energie (vor allem Wasserkraft) – die übrigen 40 Prozent sind fossil”, erklärt Lisa Schmid, Pressesprecherin der Wiener Linien, am Mittwoch auf Anfrage von VIENNA.at. Vergleicht man diese Anteile mit den Zahlen des aktuellen Klimaschutzberichts (2018) des Umweltbundesamts zur öffentlichen Stromproduktion, fällt der Anteil der fossilen Energieträger deutlich höher aus, als die auf Zahlen der Statistik Austria beruhenden 17 Prozent im durchschnittlichen österreichischen Strommix.
Wiener Linien setzen auf fossile Energie aus KWK-Kraftwerken
Laut Schmid wird bei der für die Öffis genutzten Energie aus fossilen Energieträgern bei der Produktion vor allem auf Kraft-Wärme-Kopplung (kurz:KWK-)Kraftwerke gesetzt. Dabei wird die bei der Stromerzeugung in den Wärmekraftwerken entstehende Abwärme als Fernwärme genutzt (“Wiener Modell”). Laut Angaben der Wien Energie steigt der Wirkungsgrad durch ein KWK-Kraftwerk mit Gas- und Dampfturbinen-Anlage von rund 40 auf bis zu 86 Prozent. Damit wird der Verbrauch von umweltschädlichen, fossilen Rohstoffen gesenkt. “Durch das Wiener Modell und seine Bausteine werden jährlich bis zu drei Millionen Tonnen CO2 eingespart”, heißt es auf der Webseite der Wien Energie.
Wärmekraftwerke liefern in den meisten industrialisierten Staaten einen Großteil (je nach Region 60–100 Prozent) der elektrischen Energie. Österreich bildet dabei gemeinsam mit Norwegen und der Schweiz eine Ausnahme.
(Red.)