Stromausfall in Fukushima legte vorübergehend Kühlsysteme lahm

Kühlsystem wurde unterbrochen
Wie der Betreiber Tepco am Dienstag mitteilte, war das Kühlsystem für die Becken mit abgebrannten Brennstäben in den Reaktoren eins, drei und vier seit dem Vorabend (Montag 10.57 Uhr MEZ) unterbrochen. Der Grund für die Panne sei unklar, sagte ein Tepco-Sprecher rund 14 Stunden nach ihrem Beginn. Doch sei bislang keine “größere Veränderung” bei der Radioaktivität gemessen worden.
Reaktoren der Atomkatastrophe nicht betroffen
Die Kühlung der Reaktoren eins, zwei und drei, wo es nach dem verheerenden Erdbeben und Tsunami vor zwei Jahren zu Kernschmelzen gekommen war, sei nicht betroffen. Tepco hat nach eigenen Angaben mehrere Tage Zeit, um den Stromausfall zu beheben. Im Reaktor 4 werde es rund vier Tage dauern, bis die Temperatur des Abklingbeckens den Grenzwert erreicht habe, in den Reaktoren 1 und 3 werde die Temperatur erst in 14 und 26 Tagen auf die kritische Höhe von 65 Grad Celsius angestiegen sein.
Defekte Behelfs-Schaltanlage
Die Ursache für den Stromausfall ist vermutlich eine defekte Behelfs-Schaltanlage. Inzwischen laufen die ausgefallenen Kühlsysteme teilweise wieder. Wie japanische Nachrichtenagenturen am Dienstag unter Berufung auf den Betreiberkonzern Tepco meldeten, konnte die Kühlung des Abklingbeckens am Reaktor 1 am frühen Nachmittag (Ortszeit) wieder in Gang gesetzt werden. Die Kühlsysteme der beiden anderen betroffenen Becken der Reaktoren 3 und 4 sollten gegen 20.00 Uhr (Ortszeit) wieder funktionieren. (APA/dpa, APA/AFP)