Hierzulande haben Konsumenten die Möglichkeit, Ökostrom zu beziehen und damit den Ausbau dieser Energiequellen zu fördern. Ökostrom stammt zum größten Teil aus privaten Kleinwasserkraftwerken und Photovoltaik-Anlagen. Vermarktet wird die “grüne Energie” von der VKW-Ökostrom GmbH, die in diesem Bemühen auch voll auf die Unterstützung durch den Mutterkonzerns setzen kann. Denn er übernimmt die gesamte Überschussenergie. “Dadurch können wir Ökostrom großzügiger einkaufen und den Kunden bessere Angebote machen”, erklärt Geschäftsführer Dr. Karl Dörler.
Herkunftszeichen
Speziell in den letzten Jahren hat die Nachfrage nach Ökostrom zugenommen. Das Bekenntnis dazu kam auch von politischer Seite. Was schließlich zur Gründung der VKW-Ökostrom GmbH führte. Karl Dörler weiß wohl, dass es in der Steckdose keinen Unterschied macht, aus welcher Produktion der Strom stammt und Erklärungen dem Kunden gegenüber oftmals schwierig sind. Aber: “Alle ÖkostromAnlagen sind mit einem Herkunftszeichen zertifiziert”, betont er. Außerdem gibt es klare Einkaufsverträge. Das mache den Wege des Ökostroms hundertprozentig nachvollziehbar.
Mit Augenmaß
Derzeit gibt es im Land rund 1000 Anlagen, die Ökostrom erzeugen. Etwa 100 davon sind Partner der Ökostrom GmbH. Der Preis pro Kilowattstunde ist mit 15,7 Cent nur geringfügig höher als bei normalem Strom. “Die zusätzlich verrechneten 0,7 Cent bleiben jedoch nicht im Konzern”, stellt Marketingleiter Klaus Bitsche klar. Sie dienen in erster Linie der Förderung von kleinen Anlagen, da diese sehr kostenintensiv sind. Doch besonders in diesem Bereich wären noch Kapazitäten gefragt. Der Ausbau der Wasserkraft müsse jedoch mit der gebührenden Verantwortung der Natur gegenüber erfolgen, so Karl Dörler. Denn nicht alles Machbare sei auch ökologisch und wirtschaftlich. In “vernünftigem Rahmen Möglichkeiten schaffen, erneuerbare Energien zu nützen”, lautet die allgemeine Devise.
Gute Aussichten
Potenzial sieht der ÖkostromGeschäftsführer vor allem in der Erneuerung von bestehenden Anlagen. Ökostrom-Produzent kann übrigens jeder werden. Was es braucht, sind ein Projekt und die Finanzierung dazu. Die Prognosen, dass sich Abnehmer finden, sind gut. Obwohl die Wirtschaftskrise die Ökostrom-Bewegung etwas gedämpft hat, wird der Bedarf an dieser Energie weiterhin steigen.