Auf seiner Facebook-Seite behauptet Strolz, Kurz habe allein in den letzten drei Tagen etliche Male persönlich zum Hörer gegriffen. Seine Leute würden aber die Anrufe nicht mehr entgegennehmen.
Strolz betont, jeder könne frei entscheiden, ob er ein solches Angebot annimmt. “Was nicht okay ist, das ist der Stil.” Denn parallel sei Kurz mit ihm, Strolz in persönlichem Kontakt gestanden und habe davon kein Wort erwähnt. “Das ist schlechter Stil, das ist unehrlich”, ärgert sich der NEOS-Chef. Er hält “diese Doppelbödigkeit für schamlos und unwürdig”.
Kurz zeigt Interesse an NEOS-Abgeordneten
Schon beim Wechsel von Christoph Vavrik in den ÖVP-Klub sei Kurz mit Telefonaten und einem persönlichen Treffen involviert gewesen und habe dies später bestritten. Dass er diese Art von Hintergehung zwischen Klubobleuten und Parteichefs nicht okay finde, habe er Kurz damals in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt, erklärte Strolz. “Seine Antwort ist nun offensichtlich: Er macht so weiter.”
Strolz erwartet “von jedem Parteichef in Österreich, dass er gewisse moralische Standards einhält. Wenn der Lopatka-Stil mit Intrige und Täuschung zur Generallinie der Liste Kurz/ÖVP wird, dann nimmt Österreich massiv Schaden. Zusammenarbeit braucht ein Mindestmaß an Vertrauen. Und ohne Zusammenarbeit wird es in der Demokratie und im Parlament nicht gehen”, schreibt Strolz.
(APA)